Landwirtschaftskammer für Pflichtmitgliedschaft
Die Abschaffung der Kammern-Pflichtmitgliedschaften wäre aus seiner Sicht ein politischer Schnellschuss, der niemandem helfen würde, sagte Landwirtschaftskammerpräsident Franz Stefan Hautzinger. „Eine Kammer kann nur funktionieren, wenn es diese gesetzliche Mitgliedschaft gibt, vor allem deswegen, weil nur dadurch die solidarische Finanzierung aller gewährleistet wird“, so Hautzinger - mehr dazu in AK, WK, LWK: Pflichtmitgliedschaft soll bleiben.
Bei der Vollversammlung wurde auch Bilanz über das Jahr 2017 gezogen. Diese fällt aus Sicht der burgenländischen Bäuerinnen und Bauern eher durchwachsen auch. Auch heuer sei der bestimmende Faktor das Wetter gewesen, im Ackerbau machten Hitze und Trockenheit den Bauern zu schaffen, für den Weinbau sei die Witterung optimal gewesen, so Hautzinger - Erntebilanz 2017 ist durchwachsen.
ORF
Investitionen in Mitarbeiter und Gebäude
2018 steht der Landwirtschaftskammer ein Budget von rund 9,4 Millionen Euro zur Verfügung. Es gebe einen Abgang von 429.000 Euro, sagte Hautzinger. Zu begründen sei das unter anderem mit Gebäudeinvestitionen und Mitarbeiterkosten.
Auch Forderungen an eine gemeinsame Agrarpolitik auf EU-Ebene wurden formuliert. „Mir geht es hier schon darum, dass es auch weiterhin eine Politik gibt, die vor allem unsere bäuerlichen Familienbetriebe sehr stark unterstützt, die den Betrieben auch Wettbewerbsgleichheit verschafft“, erläuterte Hautzinger.
Abschied nach 27 Jahren
Für ihn war es nach 27 Jahren an der Spitze der Landwirtschaftskammer die 60. und letzte Vollversammlung. Bei den kommenden Kammerwahlen im Frühjahr 2018 wird er, nach fast 10.000 Arbeitstagen in der Landwirtschaftskammer, nicht mehr antreten - mehr dazu in LK: Hautzinger tritt 2018 nicht mehr an.
Link:
- 90 Jahre im Dienst der Landwirte (burgenland.ORF.at, 16.11.2017)