Sturm zerstört Hochspannungsleitung

Der Sturm, der am Sonntag über weite Teile Österreichs hinweggefegt ist, hat auch im Burgenland seine Spuren hinterlassen. Bei Gols im Bezirk Neusiedl am See wurden vier Gittermasten einer Hochspannungsleitung zerstört, die die Region mit Strom versorgt.

Die vier Hochspannungsmasten der 110.000-Volt-Freileitung Neusiedl am See-Frauenkirchen sind Teil der Hauptversorgung für das zentrale Umspannwerk in Frauenkirchen. Von dort aus wird die ganze Region mit Strom versorgt.

Einzigartiger Fall

Die Masten der Hochspannungsleitungen dürften am Sonntagvormittag aufgrund des starken Windes nachgegeben haben und eingeknickt sein. Unweit von Gols, in Weiden am See, wurden am Sonntagvormittag Windspitzen von bis zu 110 km/h gemessen.

„Seit Beginn der Stromversorgung im Burgenland hat es noch keinen vergleichbaren Fall gegeben, es ist noch kein einziger 110-kV-Mast umgestürzt“, sagte Netz-Burgenland-Geschäftsführer Peter Sinowatz. „Wir gehen davon aus, dass es bei einem Masten eine Vorschädigung gegeben hat“, so Sinowatz.

Stromversorgung über andere Leitung

Die beschädigte Hochspannungsleitung wurde von den Schutzeinrichtungen automatisch abgeschaltet. Derzeit erfolgt die Stromversorgung des Umspannwerks Frauenkirchen über eine 110.000-V-Erdkabelleitung aus dem Umspannwerk Andau. Seitens Netz Burgenland wird an der Behebung der Sturmschäden an der Leitung gearbeitet. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand.

Weitere Sturmschäden gab es vor allem im Landesnorden. Dort blockierten vielerorts umgestürzte Bäume die Straßen - mehr dazu in Zahlreiche Sturmeinsätze am Sonntag und in Neusiedler Seebahn vorübergehend gesperrt.