Kastanienfest: Alles von der Kastanie

Klostermarienberg stand am Donnerstag ganz im Zeichen der Edelkastanie. Rund 3.000 Besucher kamen zum traditionsreichen Kastanienfest. Sie verkosteten Maroni in allen Varianten - vom Kastanienreis bis zum Kastanienbier.

Veranstaltet wird das Kastanienfest in Klostermarienberg (Ortsteil Gemeinde Mannersdorf/Rabnitz, Bezirk: Bezirk Oberpullendorf) von einigen Vereinen. Tausende Gäste nutzten das herrliche Wetter am Nationalfeiertag und besuchten das Kastanienfest in Klostermarienberg.

Kastanienfest in Klostermarienberg

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Tausende Gäste besuchten das Kastanienfest in Klostermarienberg

Viele Gäste bei herrlichem Wetter

Besucher aus Nah und Fern strömten auf das Klostergelände. Sie kamen wegen einer kleinen schmackhaften Frucht - einige sogar aus der Wachau: „Solche Kastanien wie hier gibt es in der Wachau nicht. Wir kommen aus Krems und waren einmal in Lutzmannsburg in der Therme. Das war auch nicht schlecht. Ich muss sagen, die Gegend ist toll. Als wir das letzte mal da waren, war es furchtbar kalt. Heute ist es wunderschön, ich kann nur gratulieren, zu diesem Fest“, so Horst Kammerloher aus Krems.

Kastanienfest in Klostermarienberg

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Die klassischen gebratenen Maroni

Vom Bier bis zu Palatschinken

Neben den klassischen gebratenen Maroni interessierten sich viele Besucher auch für das in Gols gebraute Kastanienbier, wie auch Madelaine Schreiber aus Nikitsch: „Ich finde, es ist ein bisschen weniger Kohlensäure drinnen und es ist ein bisschen weicher im Geschmack.“ Aber Madelaine Schreiber hatte eine ganze Liste, was sie beim Kastanienfest alles probieren möchte: „Den Kastanienstrudel, die Knödel, Palatschinken und wahrscheinlich noch eine Schnitte zum Abschluss.“

Kastanienfest in Klostermarienberg

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Die Gäste ließen sich die Spezialitäten schmecken

Kastaniensuppe im 20-Liter-Topf

Vor den Mehlspeisen gab es eine Kastaniensuppe. Sie bestand aus Speck, Lauch, Zwiebel und Kastanienmehl: „Schwierig ist das Einrühren. Das kennt jede Hausfrau, weil das so leicht klumpt. Das ist das Problem und wir rühren das elektrisch ein, mit dem großen Rührer in den großen 20-Liter-Töpfen“, erklärte Helmut von Scheurl-Defersdorf.

Kastanienfest in Klostermarienberg

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Ein besonderes Highlight war die Kastaniensuppe

Kastanien - glutenfrei und gesund

Kastanien gelten als gesund. Sie enthalten kein Gluten und wurden beim Kastanienfest auch in haltbarer Form angeboten: „Wir haben zwei Brotsorten mit Kastanien und Kastanienmehl. Wir haben auch Wurst, Salami, Pasteten, Chutney, Schokoladen und Pralinen“, erzählte Horst Trenovatz.

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Kastanien sind auch gesund

Wirtschaftlich gesehen ein langfristiges Projekt

Die Edelkastanie verlor in den 1970er Jahren an wirtschaftlicher Bedeutung. Seit einigen Jahren wird sie wiederentdeckt. Wer damit Geld verdienen will, braucht aber einen langen Atem: „Wenn man einen Kastanienbaum pflanzt, beginnt er im fünften Jahr etwas zu tragen. Im 25. Jahr kann man dann von Erträgen reden. Im Vollertrag ist ein Kastanienbaum mit 75 bis 80 Jahren. Da muss man langfristig, also für die Enkelkinder denken“, erklärte Johann Plemenschits.

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Bis ein Kastanienbaum Vollertrag liefert, dauert es fast 80 Jahre

Wirtschaftsfaktor in der Region

Das Kastanienfest wird von einigen Vereinen und vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern veranstaltet. „Der Verein D’Kaestnklauba kauft die Kastanien auf. Da werden zwischen 12.000 und 15.000 Euro in die Region gespielt. Das wird aber sicher auch hier ausgegeben, denn das sind die Leute, die hier leben, die hier mitarbeiten“, so Sandra Trenovatz.

Kastanienfest in Klostermarienberg

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Mit dem Erlös des Festes wird das Kloster renoviert

Der Reinerlös des Festes wird für die Renovierung des Klosters verwendet. Am Nationalfeiertag kommendes Jahr organisiert der Verein das 25. Kastanienfest in Klostermarienberg.