Berührende Schicksale von Vertriebenen

Geschichten von vertriebenen Jüdinnen und Juden sind der Gegenstand einer Uraufführung im Offenen Haus Oberwart gewesen: „Ein einziges Leben“ heißt das Theaterstück der Güssinger Regisseurin Katrin Hammerl.

Vor 16 Jahren führte die burgenländische Forschungsgesellschaft Interviews mit Jüdinnen und Juden, die 1938 aus dem Burgenland vertrieben worden waren. Sie wurden in dem Buch „Vertrieben. Erinnerungen burgenländischer Juden und Jüdinnen“ publiziert. Diese bewegenden Geschichten waren die Grundlage für das Theaterstück „Ein einziges Leben“.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Szenen aus „Ein einziges Leben“

Die meisten der Vertriebenen fanden über den Erdball verstreut ein neues Zuhause, nur eine Handvoll von ihnen kehrte nach dem zweiten Weltkrieg ins Burgenland zurück. Es berühre einen, schmerze und werfe viele Fragen auf, sagte Katrin Hammerl. Das Stück beschäftigt sich mit dem individuellen Prozess des Erinnerns und der Verdrängung.

Szene aus "Ein einziges Leben"

ORF

Wagner: Spannende Form des Erzählens

Anna Kramer, Elisabeth Veit und Kilian Klapper schlüpfen für die Aufführung in die Rollen der Vertriebenen und erzählen unter die Haut gehend ihre Geschichten. Es sei eine spannende Form der Erzählung über das Leben, urteilte der Schriftsteller Peter Wagner nach der Uraufführung. „Ein einziges Leben“ wird noch bis zum 1. Oktober im Offenen Haus Oberwart gespielt.