Wahlgespräche 2017: Regina Petrik

Die Landessprecherin der Grünen Regina Petrik zeigte sich Donnerstagabend im ORF Burgenland-Wahlgespräch zuversichtlich, dass die Grünen bei den Gemeinderatswahlen „deutlich zulegen werden“. Optimistisch sei sie vor allem bei der Bürgermeisterwahl in Neusiedl am See, so Petrik.

Neusiedl am See ist eine von zwölf Gemeinden, in denen die Grünen am 1. Oktober mit einer eigenen Bürgermeisterkandidatin antreten. Mit Alexandra Fischbach habe man eine Kandidatin, die stets für eine „konstruktive Konfliktlösung“ eingetreten sei. „Da kann es wirklich spannend werden“, meinte Petrik im Hinblick auf die Bürgermeisterdirektwahl.

„Die Leute sind mutiger geworden“

Insgesamt treten die Grünen bei den Gemeinderatswahlen heuer in 28 Gemeinden an (ursprünglich waren sogar 29 Gemeinden geplant), damit gibt es so viele grüne Kandidaturen wie nie zuvor bei Gemeinderatswahlen im Burgenland. In der Vergangenheit hatten die Grünen häufig kritisiert, dass es unter anderem schwierig sei Kandidaten zu finden, da Grün-Sympathisanten von SPÖ und ÖVP eingeschüchtert würden.

Wahlgespräche 2017

Jeden Donnerstag lädt der ORF Burgenland im Zuge der Fernsehsendung „Burgenland heute“ den jeweiligen Chef der im Landtag vertretenen Parteien ein.

Es sei heute einfacher als früher Kandidaten zu finden, sagte Petrik. „Die Leute sind mutiger geworden. Es gibt noch immer den einen oder anderen Vorfall, aber wir merken, dass sich die Leute nicht mehr soviel sagen lassen“, so Petrik. Zudem habe auch der Bundespräsidentschafts-Wahlkampf von Alexander Van der Bellen viele neue Sympathisanten gebracht.

Keine Kandidaturen in „Van der Bellen-Gemeinden“

Auf die Frage von ORF-Burgenland Chefredakteur Walter Schneeberger warum es gerade in den drei Gemeinden Stinatz, Baumgarten, Drassburg, wo Van der Bellen mehr als 60 Prozent erreichte, keine grünen Kandidaturen gebe, antwortete Petrik: „Uns ist wichtig, dass wir für etwa 30 Prozent der Burgenländerinnen und Burgenländer ein Angebot machen können und das gelingt uns“.

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Das Interview in voller Länge

Regina Petrik im ORF Burgenland-Wahlgespräch mit Chefredakteur Walter Schneeberger.

Darauf angesprochen, dass die ehemalige Landesgeschäftsführerin der burgenländischen Grünen Herta Emmer bei den Nationalratswahlen auf der Liste von Peter Pilz kandidieren wird, meinte Petrik, sie könne verstehen, dass einige Menschen irritiert oder verärgert seien über manches - mehr dazu in Herta Emmer kandidiert für Liste Pilz. „Wem Themen wie Klimaschutz oder Menschenrechte wichtig sind, der wird die Grünen wählen“, meinte Petrik damit sinngemäß, dass es aus ihrer Sicht nur eine echte grüne Partei gebe.

Regina Petrik

ORF

Regina Petrik im Gespräch mit Walter Schneeberger

Petrik zur Kandidatur ihrer Tochter Flora

Für Aufregung sorgte in der jüngsten Vergangenheit auch Petriks Tochter Flora. Die ehemalige Bundessprecherin der Jungen Grünen kandidiert nach ihrer Trennung von den Grünen bei der Nationalratswahl für die Liste „KPÖ plus“ als Spitzenkandidatin. Bei der Wahl nicht für ihre Tochter stimmen zu können, falle ihr nicht schwer, meinte Petrik. „Ich habe in meinem Leben immer das gewählt, was ich inhaltlich für richtig gehalten habe. Da geht es nicht um persönliche Beziehungen“, so Petrik - mehr dazu in NR-Wahl: Junge Grüne treten mit KPÖ an.

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