Forschungsquote gestiegen

Die Bundesländer werden heuer 515 Millionen Euro an Forschungsausgaben haben. Im Burgenland stieg die Forschungsquote, das sind die Forschungsausgaben gemessen am Bruttoinlandsprodukt, zuletzt.

Österreichweit wird die Forschungsquote heuer bei 3,14 Prozent liegen, schätzt die Statistik Austria. Damit liegt die Quote über dem europäischen Zielwert. Im Europavergleich lag Österreich vor zwei Jahren an zweiter Stelle hinter Schweden. 2015 ist auch das letzte Jahr für das es Vergleichszahlen gibt.

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Das Burgenland ist weiterhin Schlusslicht im Bundesländervergleich

Im Bundesländervergleich liegt das Burgenland dabei zwar weiter hinter allen anderen, mit einer Forschungsquote von einem Prozent steigerte es sich allerdings und verringerte den Abstand zu Salzburg (Forschungsquote 1,54 Prozent) und Niederösterreich (Forschungsquote 1,75 Prozent), heißt es von der Industriellenvereinigung (IV), die auf die vorliegenden Daten (Joanneum Research und Statistik Austria) verweist.

Ausgaben um 18 Prozent gesteigert

Insgesamt wurden 80 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung investiert. Das Burgenland steigerte die Ausgaben damit um 18 Prozent, bilanziert die Industriellenvereinigung. 70 Prozent der Mittel seien von Unternehmen gekommen, der Großteil davon von der Industrie. Der Großteil des Geldes (72,6 Prozent) sei in die Verbesserung von Produkten oder Verfahren investiert worden, ein Teil (21,6 Prozent) auch in angewandte Forschung und Grundlagenforschung (sechs Prozent).

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Die Industrie ist aus Sicht der IV der „Forschungsmotor“ des Landes

„Luft nach oben“

Bei der Forschungsquote gebe es zwar „Luft nach oben“, das Ziel der Forschungsstrategie sei aber trotzdem knapp erreicht worden, sagt Ingrid Puschautz-Meidl, Geschäftsführerin der Industriellenvereinigung, die die Industrie als „Forschungsmotor im Burgenland“ bezeichnet. Bund und Land seien aus ihrer Sicht weiterhin gefordert bestmögliche Rahmenbedingungen zu schaffen, so Puschautz-Meidl.

SPÖ: „Burgenland auf einem guten Weg“

Das Burgenland sei auf einem hervorragenden Weg, sagte dazu SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich. Die Steigerung der Forschungsquote sei das Ergebnis der großen Anstrengungen des Landes und bestätige den erfolgreichen eingeschlagenen Weg, so Hergovich. Die Forschung werde jetzt auf neue Beine gestellt und in der „Forschung Burgenland“ gebündelt. Diese neue Forschungsstruktur im Land werde die Aufholjagd des Burgenlandes in den nächsten Jahren noch weiter beschleunigen, so Hergovich.

ÖVP: „FTI soll Impulse für die Zukunft setzen“

"Im Burgenland gibt es noch viel zu tun, denn trotz bescheidener Steigerung der Forschungsquote sind wir österreichweit noch immer das Schlusslicht“, heißt es vom ÖVP-Klubobmann und ÖVP-Forschungssprecher Christian Sagartz. Die FTI Burgenland GmbH (Forschung, Technologie und Innovation) solle nicht wie andere ausgelagerte Gesellschaften zu einem „rot-blauen Postenschacher“ werden, sondern Impulse für die Zukunft setzen. Die ÖVP fordert ein konkretes Maßnahmenpaket und einen jährlichen Bericht über die Fortschritte der FTI an den Landtag. „Das Land ist gefordert, bestmögliche Rahmenbedingungen zu schaffen und somit den Forschungsstandort zu attraktivieren, denn das schafft Arbeitsplätze“, so Sagartz.

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