Mörbisch: Begeistertes Premierenpublikum
Das befürchtete Gewitter bei der Premiere in Mörbisch blieb aus. Stattdessen gab es für das Publikum ein sehens- und hörenswertes Operettenerlebnis, so ORF-Burgenland-Kulturredakteurin Silvia Freudensprung-Schöll in ihrer Kritik.
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Schwungvoll mit witzigen Ideen
Regisseur Axel Köhler inszenierte eine schwungvolle Operette mit vielen witzigen Ideen: Postbotin Christl kam mit dem Heißluftballon, Vogelhändler Adam tauchte aus einer überdimensionalen Kuckucksuhr auf. Das bunte Bühnenbild von Frank Philipp Schlößmann erinnerte an die surrealen Gemälde von Rene Magritte: weißen Wolken vor strahlend blauem Himmel.
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Ein surreales Bühnenbild
Ein Heißluftballon, eine überdimensionale Kuckucksuhr - das Bühnenbild stammt von Frank Philipp Schlößmann.
Eine Klasse für sich war Cornelia Zink als Kurfürstin. Hervorragend waren auch die Darbietungen von Philipp Kapeller als Graf Stanislaus, Horst Lamnek als Baron Weps, Dagmar Schellenberger als dem Alkohol nicht ganz abgeneigte Adelaide und Sieglinde Feldhofer als Christel.
Panne durch lockeren Stecker
Die einzige Panne des Abends passierte beim Auftritt von Paul Schweinester als Adam. Ein Stecker löste sich und der Tenor war für wenige Sekunden unverstärkt zu hören. Das hätte ihm erspart bleiben können, kämpfte er doch noch mit seiner abklingenden Erkältung. Ein geniales Komikerduo waren Wolfgang Dosch und Gerhard Ernst als Prodekane. Mit Charme und Witz teilten sie so manchen Seitenhieb aus.
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Publikum und Kritiker zufrieden
Für den unterhaltsamen Operettenklassiker gab es viel Applaus vom Publikum und auch von ORF-Burgenland-Kulturredakteurin Eva Hillinger.
Kostüme und Orchester überzeugten
Armella Müller von Blon hat „zauberhafte“ Kostüme entworfen. Es war ein Fest für die Augen, als sich zum Beispiel die Röcke der Balletttänzerinnen in Rosen verwandelten und zwar choreografiert von Mirko Mahr. Das Festival Orchester Mörbisch unter Gerrit Prießnitz spielte mit einer Leichtigkeit und trotzdem großer Präzision. „Der Vogelhändler“ von Carl Zeller wird bis 19. August noch 21-mal auf der Seebühne in Mörbisch gespielt.