Kostenlose Rechtsberatung für Frauen

Im Burgenland gibt es 2006 für Frauen die Möglichkeit, sich kostenlos bei Anwältinnen zu informieren. Für Frauen sei es manchmal schwerer zu ihrem Recht zu kommen, als für Männer, sagt die zuständige Landesrätin Verena Dunst (SPÖ).

Das Land Burgenland hat drei Rechtsanwältinnen engagiert, die sich abwechselnd in allen Bezirken um die Anliegen von Frauen kümmern. In den Beratungsgesprächen geht es oft um finanzielle Fragen, Unterhalt, Erbrecht, bevorstehende Trennungen, und um die Frage, was danach aus den Kindern wird. Weil die Frauen oft weniger Geld haben und von den Männern abhängig sind, unterstützt hier das Land, sagt Landesrätin Verena Dunst (SPÖ).

Kosten: 25.000 Euro pro Jahr

„Ich bin ganz sicher, dass Frauen in manchen Bereichen ungerecht behandelt werden. Warum ist das so, dass Frauen nicht immer zu ihrem Recht kommen? Weil es letztendlich auch um finanzielle Rahmenbedingungen geht. Wenn ich mir keinen guten Rechtsanwalt leisten kann, dann bleibe ich auf der Strecke“, so Dunst.

Kostenlose Rechtsberatung, Dunst

ORF/Hannes Auer

Landesrätin Verena Dunst, Juristin Eva Stoppacher, Frauenreferatsleiterin Karina Ringhofer, Juristin Cristina Scuturici

Das Land gibt im Jahr 25.000 Euro für die kostenlose Rechtsberatung aus. Die Anwältinnen sind hauptberuflich in Kanzleien beschäftigt und werden extra für die Frauenberatungs-Termine gebucht. Eine von ihnen ist Cristina Scuturici. Der erste Termin ist für die Frauen kostenlos.

Beratung zwei Mal pro Monat nach Voranmeldung

„Wir machen aber mehr, als nur die erste juristische Beratung. Wir unterstützen die Frauen auch auf ihrem Weg. Das heißt, es ist nicht so, dass man die Beratung einmal in Anspruch nehmen darf und dann hat sich die Sache damit erledigt. Wir unterstützen die Frauen schrittweise bis die Angelegenheit erledigt ist“, so Scuturici. Angeboten wird die Rechtsberatung gegen Voranmeldung zwei Mal im Monat in jeder der sieben burgenländischen Frauenberatungsstellen.

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