Eurofighter üben Abfangmanöver

Ab Montag trainieren die Eurofighter-Piloten im gesamten Bundesgebiet außer in Tirol und Vorarlberg diverse Abfangmanöver. Da auch Überschallflüge vorgesehen sind, wird es zu Überschallknalls kommen.

Wenn es in den nächsten Tagen zu einem lauten Knall kommt, stammt dieser höchstwahrscheinlich von einem Eurofighter. Die Eurofighter-Piloten trainieren von 29. Mai bis 10. Juni Abfangmanöver im Überschallbereich. Die Flüge werden aber in einer Höhe von mehr als 12.500 Metern absolviert, um die bodennahe Schallausbreitung zu minimieren, heißt es vom Bundesheer. Die Piloten würden unter realen körperlichen Belastungen trainieren, welche im Simulator nicht dargestellt werden könnten.

In der Zeit von 11.30 bis 13.30 Uhr und am Wochenende werden keine Flüge durchgeführt. Zusätzlich soll versucht werden, eine mehrfache Beschallung gleicher Regionen auf ein Minimum zu reduzieren.

Viel Aufregung um 15 Abfangjäger

Vor 10 Jahren ist in Österreich der erste Eurofighter gelandet. Bereits die Bestellung unter der schwarz-blauen Bundesregierung im Jahr 2000 war umstritten. Dann folgte aus Kostengründen eine Reduktion der Stückzahl von 18 auf letztlich 15. Die Eurofighter sorgten immer wieder für politische Diskussionen und beschäftigten Gerichte wegen verbotener Geschenkannahmen und des Verdachts der Bestechung und Geldwäscherei. Parallel dazu gibt es immer wieder Probleme mit der Einsatzfähigkeit der Abfangjäger.

Untersuchungsausschuss soll Klarheit bringen

Erst kürzlich wurde ein Untersuchungsausschuss eingesetzt, um die Vorgänge rund um die Beschaffung der Eurofighter zu klären, und das bereits zum zweiten Mal. Am 1. Juni muss dazu übrigens der damalige Verteidigungsminister und heutige Landesrat Norbert Darabos (SPÖ) aussagen - mehr dazu in Darabos Anfang Juni vor Eurofighter-U-Ausschuss.

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