Klimawandel: 2° sind mehr, als du denkst
Der Klimawandel beeinflusst unsere Welt und damit unser Leben. Seit dem vorindustriellen Zeitalter (ca. 19. Jahrhundert) hat sich die Temperatur um 1,2 Grad im Durchschnitt erhöht. Das scheint vielleicht nicht viel, es ist aber schon zu viel, denn das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens sind maximal zwei Grad Erwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter (ca. 19. Jahrhundert) als oberster tolerabler Grenzwert. Davon haben wir 1,2 Grad schon verbraucht, bleiben also nur mehr 0,8 Grad.
ORF/Mutter Erde
2°C zerstören Lebensraum
Bereits bei einer globalen Erwärmung von 2°C werden dramatische Folgen für das ökologische Gleichgewicht unseres Planeten erwartet: ein Anstieg des Meeresspiegels, Artensterben, der Verlust der Korallenriffe, extreme Unwetter und Dürren. Damit verbundene Wasserknappheit, leere Fischgründe oder Ernteausfälle treffen uns Menschen besonders hart.
Es gilt, keine Zeit mehr zu verlieren
Der Eisenstädter Umwelthistoriker Martin Schmid von der Universität Klagenfurt erklärt die Dringlichkeit des Themas: „Wenn wir über diese zwei Grad gehen,von denen wir schon mehr als die Hälfte verbraucht haben, dann sagen uns die Klimamodelle, könnten Effekte eintreten, die einander verstärken und das ganze in eine bedrohliche Situation bringen.“
Bisherigen Maßnahmen sind zu wenig
Die bisher angekündigten Maßnahmen der internationalen Gemeinschaft sind zu wenig. Prognosen etwa für das Burgenland gehen von einem Plus von bis zu 3,8 Grad bis 2100 aus. Das würde katastrophale Folgen für uns bedeuten. Damit das nicht passiert, sollten bis 2050 fossile Brennstoffe durch andere, nachhaltige Energiequellen ersetzt worden sein.
Österreich hinkt hinterher
Im Vergleich zum gesamten EU-Raum, wo die Emissionen reduziert wurden, sind in Österreich die Treibhausgasemissionen in etwa gleich geblieben.
Rascher Klimaschutz spart Geld
Je früher und entschlossener wir heute handeln, desto weniger kostet der Wandel und desto größer sind die Chancen, auch kommenden Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen. Der ORF Programmschwerpunkt will Lust auf den notwendigen Wandel in unserem Handeln machen, Ängste nehmen und damit verbundene Chancen aufzeigen. Er wird aber auch bewusst machen, was auf dem Spiel steht und wie wenig Zeit uns noch bleibt.
Schwerpunkt im ORF
Im Rahmen der Initiative „Mutter Erde“ präsentiert der ORF zwischen Freitag, dem 26. Mai und Sonntag, dem 4. Juni 2017, in all seinen Medien einen einwöchigen Programmschwerpunkt zum Thema Klimaerwärmung und Klimaschutz. Die Sendungen setzen sich kritisch mit dem Thema Klimawandel auseinander und beschreiben kleine wie große Herausforderungen am Weg in eine „erneuerbare“ Zukunft.
2°C rauben Lebensgrundlage
Die UNO rechnet bis 2050 mit 250 Millionen Klimaflüchtlingen: Weltbank: Suche nach Ausweg für Klimaflüchtlinge.
Jeder kann und muss etwas tun
Um die Erwärmung zu stoppen, braucht es mehr als ein paar Windräder. Wir müssen in allen Lebensbereichen weg von der vorherrschenden verschwenderischen Einwegmentalität hin zu einer Gesellschaft, die behutsam mit ihren Ressourcen umgeht. Dafür braucht es vor allem eines: geeignete Rahmenbedingungen, die klimafreundliches Handeln fördern und belohnen.
Ein paar Tipps für den Alltag:
- Weniger Fleisch und Milchprodukte
- Biologische und regionale Produkte kaufen
- Weniger Lebensmittel verschwenden - bewusst einkaufen
- Reparieren statt wegwerfen: Reduce, Reuse, Recycle
- Bewusst mit Energie umgehen - Licht abdrehen
- Weg von Verbrennungsmotoren - hin zu Öffis, Elektro, Rad und Nahversorgung