Lehrlinge: Paket für bessere Ausbildung

Die Zahl der Lehrlinge ist rückläufig. Politik, Wirtschafts- und Arbeiterkammer sowie andere Institutionen und Bildungseinrichtungen wollen nun mit einem Maßnahmenpaket entgegenwirken.

Seit dem Jahr 2000 nahm die Zahl der Lehrlinge um 17 Prozent ab. Derzeit machen rund 2.600 junge Menschen im Burgenland eine Lehre. Oft brechen Jugendliche die Lehre aber ab, weil sie die falsche Berufswahl getroffen haben. Daher gelte es schon im Vorfeld an der Berufsorientierung anzusetzen, sagt Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ). In der Vergangenheit sei das „sehr unkoordiniert abgelaufen“. Mittlerweile gebe es hier aber eine gemeinsame Vorgehensweise von Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern um die Berufsorientierung weiter zu verbessern, so Niessl. „Es ist ganz wichtig, dass junge Menschen eine Ausbildung machen. Wir dürfen keinen Jugendlichen zurücklassen“, so Niessl.

„Jugendliche an Berufsleben heranführen“

Daher soll der Berufsorientierung an den Schulen generell mehr Platz eingeräumt werden, sagt der Präsident des Industriellenvereinigung Manfred Gerger. Junge Menschen müssen bereits im Vorfeld der Lehre an das Berufsleben herangeführt werden. „Wenn das in Schulen nicht erfolgt ist, sind wir nun soweit gegangen, dass wir Ausbildungsstätten nutzen, um den jungen Menschen das beizubringen, was sie vielleicht an Mängeln aufweisen“, so Gerger.

Niessl, Gerger, Michalitsch, Nemeth

Bgld. Landesmedienservice

Peter Nemeth, Manfred Gerger, Hans Niessl, Gerhard Michalitsch

Aber auch die Ausbildung in den Betrieben selbst soll verbessert werden, sagt Wirtschaftskammer-Präsident Peter Nemeth an. Auch die Arbeiterkammer unterstützt diese Maßnahmen, in der Hoffnung, dass in Zukunft wieder mehr Betriebe Lehrlinge ausbilden, sagt AK-Präsident Gerhard Michalitsch.