Großes Interesse: Girls’ Day ausgeweitet
Am Girls’ Day wird Schülerinnen alljährlich die Möglichkeit geboten in „frauenuntypische“ Berufe zu schnuppern. Denn nach wie vor wählen die meisten Mädchen im Burgenland einen typischen „Frauenberuf“. Das sei oft ein finanzieller Nachteil, sagt Frauenlandesrätin Verena Dunst (SPÖ). „Die Berufswahl ist eine Weichenstellung für die Zukunft. In der Metalltechnik bekomme ich als Lehrling im dritten Lehrjahr 1.025 Euro. Als Friseurin bekomme ich im dritten Lehrjahr 750 Euro“, so Dunst.
Zahl der HTL-Schülerinnen gestiegen
Um ein Umdenken bei der Berufswahl zu erreichen, versucht das Frauenreferat zusammen mit MonA-Net seit 2001 die Mädchen mit dem Girls’ Day auch für handwerkliche und technische Berufe zu begeistern. Mit Erfolg, sagt Dunst. „Man sieht es an den Zahlen: Im Burgenland ist beispielsweise die Zahl der HTL Schülerinnen von zwei auf 9,3 Prozent gestiegen“, sagt Dunst.
ORF/Kurt Krenn
Auch beim BFI merkt man das verstärkte Interesse von Mädchen an Technikberufen, sagt Christian Pelzmann, Leiter des BFI-Metallausbildungszentrums Großpetersdorf. Aktuell absolvieren 23 Mädchen und Frauen eine Ausbildung im Metallbereich, so Pelzmann.
Girls’ Day von 27.April bis 23.Juni
Österreichweit wird der Girls’ Day heuer am 27.April begangen. Im Burgenland geht man erstmals einen anderen Weg, sagt die Frauenreferatsleiterin Karina Ringhofer. "Der Girls’ Day wurde bisher immer an einem Tag abgehalten. Es war oft schwierig für Schulen und Betriebe das zu handhaben. Daher haben wir uns entschlossen die Zeitspanne vom 27. April bis zum 23. Juni auszuweiten. In dieser Spanne können sich die Betriebe dann einen Tag aussuchen. Das ist für Betriebe und Schulen angenehmer. Interessierte können sich bereits online anmelden.