Unternehmensgründung als Herausforderung
Der neue Friseursalon von Viktoria Pfeiffer und Tanja Lipp wurde im Stil der 1950er, 1960er und der Rockabilly-Kultur eingerichtet. Der Schritt in die Selbständigkeit war nicht einfach, die beiden Friseurinnen wollten sich aber ihren Traum unbedingt erfüllen. „Ich sage immer: Wenn nicht jetzt, wann dann? Die Zeiten werden nicht besser, daher haben wir gesagt: Ok, machen wir es“, so Tanja Lipp.
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Viele Regeln und Auflagen
Wo heute Haare geschnitten werden, war früher eine Fleischhauerei. Die beiden Friseurinnen mussten das Geschäftslokal komplett umbauen. Dieser Umbau, aber vor allem die Behördenwege waren eine Herausforderung.
„Es gibt schon sehr viele Regeln, man befolgt sie halt so gut wie es nur geht. Aber wenn man sich nicht an alles halten kann, weil es einfach baulich nicht umsetzbar ist, dann sollte man vielleicht das alles ein bisschen locker sehen“, meinte Lipps Partnerin Victoria Pfeiffer.
Grundlegende Anforderungen für Arbeitsplatz
So locker sehen es die Behörden jedoch nicht. Erst vor kurzem hat ein Fall vom Ende eines Beauty Salon in Wien für Aufsehen gesorgt - mehr dazu in Schönheitssalonchefin kontert Kritikern. Auch im burgenländischen Arbeitsinspektorat achtet man auf die Einhaltung der Vorschriften.
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„Es muss die Fluchtwegslänge besprochen werden, es müssen Belichtungsflächen vorhanden sein, es muss ein Aufenthaltsraum für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vorhanden sein“, so Günter Schinkovits vom Arbeitsinspektorat Burgenland. „Es sind grundlegende Forderungen an die Arbeitsstätte. Aber es sind auch Anforderungen, zum Beispiel wenn mit chemischen Arbeitsstoffen gearbeitet wird, dass Lüftungen vorhanden sind“, erklärte der Amtsleiter.
Vergleich mit Hausbau
Man empfiehlt den jungen Unternehmen, von Anfang an zu kooperieren. „Ich vergleich das immer mit dem Bau eines Einfamilienhauses: Jeder burgenländer will ein Einfamilienhaus bauen. Jeder erkundigt sich bevor er den ersten Stein setzt oder der Bagger kommt: Was muss ich tun?“
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Die Friseurinnen in Purbach hatten mit den Genehmigungen keine großen Probleme. Sie planen vorerst auch nicht, Mitarbeiter einzustellen. Dennoch ist der Weg von der Idee bis zur Umsetzung ein langer: „Teilweise ist man schon kurz am Verzweifeln. Wir haben den Vorteil, dass wir zu zweit sind. Wir haben uns halt gegenseitig in die Höhe geschupft und haben gesagt: Wir machen weiter, gehma!“