Zufriedenheit am Arbeitsplatz sinkt

Die burgenländischen Arbeitnehmer werden unzufriedener: Das ist das Ergebnis des aktuellen Arbeitsklima-Index der Arbeiterkammer. Das Burgenland rutschte beim Index 2016 unter den Österreich-Schnitt.

Für die Studie über das Arbeitsklima wurden im Zeitraum von Februar bis Dezember 2016 insgesamt 548 burgenländische Arbeitnehmer befragt. Man habe einerseits viele Burgenländerinnen und Burgenländer, die in ihrem aktuellen Beruf relativ zufrieden seien, andererseits gebe es aber das Problem, dass die Einkommenszufriedenheit sinke, sagte Arbeiterkammer-Vizepräsident Gerhard Michalitsch über die Ergebnisse.

Fast zwei Drittel klagen über Einkommen

Fast zwei Drittel der Befragten gaben an, dass das Einkommen gerade noch oder gar nicht zum Leben reicht. Egal ob es um die Sicherheit des Arbeitsplatzes oder die Wahrscheinlichkeit, dass man im Falle eines Jobverlustes einen adäquaten Nachfolgejob bekommt, geht: Die steigende Unzufriedenheit der burgenländischen Arbeitnehmer betreffe vor allem niedrig qualifizierte und ältere Arbeitnehmer, sagte Georg Michenthaler vom IFES-Institut.

Gerhard Michalitsch und Georg Michenthaler präsentieren Arbeitsklima-Index

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Gerhard Michalitsch und Georg Michenthaler

Seiner Meinung nach wäre es wichtig, in Zukunft die Hoffnung und die Zuversicht zu stärken, weil die Situation sicher nicht so dramatisch schlechter geworden sei wie es sich in der Stimmung widerspiegle.

Ein Drittel will weniger arbeiten

Der Arbeitsklima-Index zeigt zudem, dass über ein Drittel der Befragten gerne weniger arbeiten würden als derzeit. Über kurz oder lang müsse man die Diskussion führen, wie man Arbeit fair aufteilen könne, nämlich fair für die, die weniger arbeiten wollten und fair für die, die gar keinen Job hätten, sagte Michalitsch. Die zufriedensten Arbeitnehmer im Burgenland sind tendenziell jung und hochqualifiziert.