Bilanz: Jeder vierte Burgenländer bei Alkotest

Alkohol am Steuer, Ablenkung oder eine zu hohe Geschwindigkeit waren im Vorjahr die häufigsten Gründe für Verkehrsunfälle. Diese Bilanz ziehen Polizei und Politik. Insgesamt wurden 2016 im Burgenland 70.000 Alkotests durchgeführt.

Die Polizei stellte im Vorjahr im Burgenland knapp 260.000 Anzeigen wegen Geschwindigkeitsübertretungen aus - deutlich mehr als im Jahr 2015. Dazu kamen noch mehr als 36.000 Organmandate. Auch im Schwerverkehr gab es mehr Anzeigen. Insgesamt waren es hier mehr als 21.000 Anzeigen, sagte Andreas Stipsits, stellvertretender Leiter der Verkehrsabteilung.

Ein großes Problem seien nach wie vor die 903 angezeigten Alkolenker. Diese Zahl bedeute zwar einen Rückgang gegenüber 2015, es gebe hier aber eindeutig eine Problemgruppe, sagte Stipsits. Er meint damit Lenker der Altersgruppe 40plus. Etwa 60 Prozent der Alkolenker kommen aus dieser Gruppe, so Stipsits.

„Verkehrssicherheitsprogramm in Arbeit“

Hier sollen auch die 30 neuen Alkovortester helfen, die der für Sicherheit zuständige Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ) der Polizei am Donnerstag überreichte. Es werde derzeit an einem Verkehrssicherheitsprogramm bis 2020 gearbeitet, das im Zuge eines Verkehrssicherheitstages präsentiert werden soll, so Tschürtz.

Bachkönig, Stipsits, Tschürtz und Huber

ORF

Johann Tschürtz überreicht Alkovortest-Geräte

765 Verkehrsunfälle, 19 Tote

Auch die Verkehrssicherheitskampagnen mit den Medien helfen, sagte Landespolizeidirektor Martin Huber. Im Vorjahr mussten mehr als 70.000 Personen im Burgenland Alkotests bzw. Alkovortests machen. Statistisch gesehen, sei damit jeder vierte Burgenländer getestet worden, so Huber. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden lag im Vorjahr bei 765. Insgesamt 19 Personen starben bei Verkehrsunfällen.