Gemeinderatswahl: Griss macht Listen Mut

Bei einer Veranstaltung in Mattersburg begrüßte der UGVF - eine Art Dachverband für alle Namens- und Bürgerlisten im Burgenland - eine prominente Gastrednerin: Irmgard Griss. Inhaltlich lag der Fokus auf den Gemeinderatswahlen.

Irmgard Griss - ehemalige Präsidentin des Obersten Gerichtshofes und Bundespräsidentschaftskandidatin - sprach bei der Veranstaltung des unabhängigen Gemeindevertreter-Forums (UGVF) in Mattersburg den anwesenden Gemeinderäten der unterschiedlichen Bürger- und Namenslisten für die im Herbst stattfindenden Kommunalwahlen Mut zu.

Deren größte Stärke, sei die Parteiunabhängigkeit. Und speziell auf Gemeindeebene seien Bürgerlisten enorm wichtig, sagt Griss am Abend. „Wir können etwas ändern durch unser Engagement und dann, glaube ich, wird es wieder so sein, dass die Leute wirklich mitbestimmen, was eine Demokratie ist und den Namen verdient“, so Griss.

Irmgard Griss bei der Veranstaltung des UGVF

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Irmgard Griss sprach den Vertretern der Listen Mut zu

UGVF als Unterstützung für Listen

Das UGVF hat sich 2013 gegründet. Es sieht sich als unabhändige Dachorganistion aller Namens- und Bürgerlisten im Land. Knapp 40 Listen stellen derzeit im Burgenland sechs Bürgermeister (Parndorf, Bad Sauerbrunn, Deutschkreutz, Lutzmannsburg Bocksdorf, Rohr) und in Summe 161 Gemeinderäte.

„Es ist natürlich schwer, so viele individuelle Listen unter einen Hut zu bringen. Und da heuer die Gemeinderatswahlen sind, wollen wir versuchen, hier verstärkt Unterstützung zu geben für Listen, die sich mit keiner Partei identifizieren können, aber trotzdem im Gemeindeamt mitarbeiten wollen“, sagt UGVF-Obmann und Abgeordneter des Bündnis Liste Burgenland, Gerhard Hutter.

Irmgard Griss bei der Veranstaltung des UGVF

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Obmann des unabhängigen Gemeindevertreter-Forums ist Gerhard Hutter

Nationalratswahl: Griss erwägt Kandidatur

Irmgard Griss hatte im ersten Präsidentschafts-Wahlgang im April knapp 19 Prozent erreicht. Jetzt, im Februar und März, veranstaltet sie sogenannte „Tischgespräche“ und macht damit in jedem Bundesland Station. Auf die Frage, ob sie sich ein Antreten bei den kommenden Nationalratswahlen vorstellen kann, sagt Griss: „Ich werde mir das alles gut überlegen und das werde ich dann entscheiden, wenn es soweit ist“, so Griss.

Im Fall einer Kandidatur will die 70-jährige jedenfalls nur gemeinsam mit einer Partei antreten. Mehr verrät sie Mittwochabend in Mattersburg nicht. Vorrangiges Ziel sei jetzt einmal das Gespräch mit den Menschen, sagte Griss.