Neusiedl: Mehr als 100 Kinder krank

In der Volksschule „Am Tabor“ in Neusiedl am See sind die Klassenbänke am Freitag reihenweise leer geblieben: Von den rund 200 Schülerinnen und Schülern haben sich mehr als 100 krank gemeldet. Die Landessanitätsdirektion vermutet Noroviren hinter den Erkrankungen.

Die Epidemie hatte sich schon seit ein paar Tagen langsam angekündigt. Immer mehr Kinder meldeten sich krank und lagen mit Brechdurchfall zu Hause im Bett. Am Freitag zog Landesschulratspräsident Heinz Josef Zitz schließlich die Notbremse und ließ die Schule schließen.

Mehr als 100 Kinder krank

Im Laufe der Woche habe es angefangen, dass vereinzelt Kinder krank geworden seien. Am Freitag sei es soweit gewesen, dass von 200 Kindern mehr als 100 Kinder zu Hause bleiben mussten, sagte Zitz. Man habe hier sehr gut reagiert und sofort den Schularzt sowie die Landessanitätsdirektion verständigt. Man sei zur Erkenntnis gekommen, dass man die Schule zusperren und die Kinder nach Hause schicken müssen, so Zitz.

Volksschule Neusiedl am See

ORF

Die Volksschule „Am Tabor“ musste am Freitag geschlossen werden

Die schnelle Verbreitung der Krankheit und die Symptome mit Brechdurchfall lassen auf Noroviren schließen, hieß es dazu von der Landessanitätsdirektion. Noroviren sind höchst ansteckend, die Krankheit ist normalerweise aber nach ein bis drei Tagen vorbei. Gefährlich wird es nur, wenn die Kranken zu wenig trinken. Ob es sich bei den Infektionen in Neusiedl am See wirklich um Noroviren handelt, wird die erst die Auswertung von Stuhlproben zeigen.

Komplettes Schulgebäude wird desinfiziert

Die Eltern seien aufgerufen, Proben beim Hausarzt abzugeben, sagte Zitz. Die Kinder sollten in dieser Zeit so wenig Kontakt wie möglich mit anderen Kindern haben, damit man hier kein Massenphänomen auch in anderen Schulen erzeuge. Es sei wichtig zu Hause zu bleiben bis der Arzt empfehle wieder in die Schule zu gehen, so Zitz. Inzwischen wird das gesamte Schulgebäude desinfiziert. Der Unterricht wird planmäßig wieder am Montag stattfinden. Ist das nicht möglich, werden die Eltern auf der Homepage der Schule informiert.