Trotz Kälte: Laufend Aufgriffe an Grenze

Zwischen 50 und 150 illegal Einreisende werden derzeit pro Woche an der burgenländischen Grenze aufgegriffen, gab Landespolizeidirektor Martin Huber bekannt. Wie lange die Grenzkontrollen noch andauern, weiß niemand.

An den 16 großen Grenzübergängen - wie zum Beispiel Nickelsdorf im Norden bis hin zu Heiligenkreuz (Bezirk Jennersdorf) - kontrolliert die Polizei. Das Bundesheer überwacht die kleineren Übertritte und die grüne Grenze. Pro Woche zählt man aktuell zwischen 50 und 150 Aufgriffe, eine gleichbleibende Tendenz im Vergleich zum Sommer.

Seit Jahresbeginn griffen Polizei und Bundesheer im Rahmen der Grenzkontrollen burgenlandweit 6.000 illegale Grenzgänger auf. Mehr als 100 Schlepper wurden verhaftet. „Daran sieht man, dass die Grenzkontrollen wichtig und gut sind“, Landespolizeidirektor Martin Huber.

Brennpunkt Nickelsdorf

Brennpunkt ist nach wie vor Nickelsdorf bzw. der Bezirk Neusiedl am See. 70 Prozent der Flüchtlinge werden dort derzeit aufgegriffen. Wobei man in den letzten Woche eine leichte Verlagerung in den Bezirk Oberpullendorf beobachtete. „Da verändert sich laufend die Lage, wir sind laufend bemüht, unsere Einsätze anzupassen“, so Huber.

Polizeikontrollen an der Grenze

ORF

Kontrollen am Grenzübergang Nickelsdorf

„Labile Situation“

„In der Türkei gibt es tausende Flüchtlinge, die auf die Weiterreise warten, in Serbien gibt es viele Flüchtlinge, in Italien gibt es jede Woche 2.000 bis 4.000 Anlandungen an Flüchtlingen - ich glaube, dass man die Situation insgesamt als labil einstufen muss. Deshalb haben wir wachsame Ohren und Augen, damit wir auf alle Veränderungen reagieren können“, so Huber.

Die EU-Kommission ortet eine „allmähliche Stabilisierung der Lage“ und erlaubt Österreich die Fortsetzung der Grenzkontrollen bis Mitte Februar. Am Grenzübergang Nickelsdorf ist man jedenfalls für den Winter gerüstet.

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