Van der Bellen mobilisierte Nichtwähler

Im Burgenland ist Alexander Van der Bellen bei der Stichwahl-Wiederholung zwar nicht die Nummer eins geworden, er legte aber im Vergleich zum Mai deutlich zu. Dabei profitierte der künftige Bundespräsident von einer Mobilisierung der Nichtwähler.

Wer im Burgenland bei der annullierten Stichwahl im Mai nicht und jetzt am Sonntag doch wählte, stimmte diesmal mit hoher Wahrscheinlichkeit für Alexander Van der Bellen: 90 Prozent jener Burgenländerinnen und Burgenländer, die am Sonntag doch zur Wahl gingen, waren für den ehemaligen Grünen-Chef und Wirtschaftsprofessor.

Nur zehn Prozent der jetzt mobilisierten ursprünglichen Nichtwähler stimmten laut der Wählerstromanalyse von ORF und SORA für Norbert Hofer. Alleine durch die ursprünglichen Nichtwähler verkleinerte Alexander Van der Bellen den Abstand zu seinem Gegner im Burgenland netto um 4.000 Stimmen.

Wenige Wähler wechselten

Nur relativ wenige Burgenländer schwenkten vom einen zum anderen Kandidaten um. Doch auch hier holte Alexander Van der Bellen im Vergleich zur für ungültig erklärten Stichwahl im Mai leicht auf: Von 100 ursprünglichen Hofer-Wählern konnte er immerhin zwei umstimmen, während Norbert Hofer nur einen von 100 Van der Bellen-Wählern überzeugte.

Ein weiterer Nachteil von Hofer: Mehrere Tausend seiner burgenländischen Anhänger vom Mai gingen diesmal nicht zur Wahl. Auch österreichweit vergrößerte sich der Abstand zwischen dem bundesweiten Wahlsieger Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer dadurch, dass viele ursprüngliche Hofer-Wähler zu Hause blieben.

Links