Europahaus: 50 Jahre für Weltoffenheit

Das Europahaus Burgenland feiert sein 50-jähriges Bestandsjubiläum. Der Verein wurde 1966 gegründet, um den Eisernen Vorhang zu durchlöchern. Heute versteht sich das Europahaus als Forschungseinrichtung, die für Weltoffenheit plädiert.

Das Europahaus Burgenland ist auf dem Campus der Fachhochschule Eisenstadt untergebracht. Vier Mitarbeiter sind beim Verein beschäftigt, 120 Mitglieder gibt es insgesamt. Man beschäftige sich mit europäischer, kosmopolitischer Bildung und Weltbürgerschaft, erklärte Geschäftsführerin Helga Kuzmits. Man veranstalte Bibliotheksgespräche, internationale Tagungen und Seminare, um diese Dinge auch zugänglich zu machen.

Büro im Europahaus

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Büro des Europahauses in Eisenstadt

„Kosmopolitischer Garten“

Seit einigen Jahren betreibt das Europahaus auch einen zwei Hektar großen „kosmopolitischen Garten“. In Zusammenarbeit mit der Caritas läuft derzeit ein Projekt, bei dem Flüchtlinge den Garten selbständig bewirtschaften.

Kosmopolitischer Garten des Europahauses

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Getrübtes Verhältnis zum Land

Nachdem das Land Burgenland 1996 die Subventionen eingestellt hatte und das Europahaus schließen musste, ist das Verhältnis zum Land bis heute getrübt, sagte der Studienleiter des Europahauses, Hans Göttel. Die Landespolitik habe in den vergangenen Jahren Anträge nicht beantwortet und habe nicht reagiert - erst als sich der Volksanwalt eingeschaltet habe.

Man müsse leider auch feststellen, dass es Interventionsversuche gegen Förderungen, die von Bundesseite kämen, gebe, um dem Europahaus alles abzudrehen, so Göttel. Das sei sehr bedauerlich. Derzeit bekommt das Europahaus Förderungen vom Bildungs- und vom Außenministerium sowie von der Stadt Eisenstadt. Über Erasmus-Projekte werden Studienreisen finanziert.