Energie Burgenland: Neues Geschäftsjahr

Die Energie Burgenland will im Geschäftsjahr 2016/17 insgesamt 76 Mio. Euro investieren. Der überwiegende Teil davon betrifft das Strom- und Gasnetz. Außerdem sollen 120 Fotovoltaikprojekte umgesetzt werden.

Am Samstag hat für die Energie Burgenland das Budget für das neue Geschäftsjahr begonnen. Das Budget wurde bereits vom Aufsichtsrat genehmigt. Von den für das neue Geschäftsjahr geplanten Investitionen sollen 45,6 Mio. Euro ins Strom- und 13,3 Mio. Euro in das Gasnetz fließen, das im Rahmen eines auf etwa 15 Jahre angelegten Vorhabens saniert wird.

In Bruckneudorf (Bezirk Neusiedl am See) soll ein neues Umspannwerk entstehen, das große Umspannwerk in Zurndorf soll erweitert werden, erläuterte Vorstandssprecher Michael Gerbavsits im Gespräch mit der APA.

Sparen dank „Energie Burgenland FIT 2020“

Im Rahmen des seit dem Vorjahr laufenden Programms „Energie Burgenland FIT 2020“ seien 83 Verbesserungsmaßnahmen in den verschiedensten Bereichen definiert worden. Ziel sei es, zunächst zwei Mio. Euro und ab 2020 sieben Mio. Euro jährlich einzusparen. Dies solle je zur Hälfte durch eine Reduzierung des Sach- und des Personalaufwandes erreicht werden - mehr dazu in Energie Burgenland schnürt Sparpaket.

Aus neun Tochterfirmen der Energie Burgenland sollen kommendes Jahr fünf werden. Vier Töchter übernehmen dabei die Sparten Erzeugung, Vertrieb, Netze und Energiedienstleistungen. Ein weiteres Tochterunternehmen fungiere als interner Dienstleister.

„Wir werden den Mitarbeiterstand bis 2020 um ungefähr 50 reduzieren“, so Gerbavsits. Dies werde nur mit natürlichen Abgängen, Teilzeit- und Flexibilisierungsmodellen erfolgen. Keine Reduktion werde es bei der Lehrlingsausbildung geben. Die Energie Burgenland beschäftigt im Schnitt 40 Lehrlinge.

Gerbavsits hofft auf Novelle im Ökostromgesetz

Gerbavsits drängt auf den Beschluss einer „kleinen“ Novelle des Ökostromgesetzes noch im Herbst. Wegen der Preise, die so niedrig seien, dass sich in der Stromerzeugung keine Investition rechne, würden in Österreich schon 15 Prozent des Stroms importiert - so viel wie noch nie, sagte Gerbavsits.

„Tatsache ist, dass in der österreichischen Energiewirtschaft derzeit Milliardenprojekte in vielen Schubladen liegen.“ Dabei wäre es wichtig, in neue Erzeugungsanlagen zu investieren, meinte der Vorstandssprecher mehr dazu in Windenergie: Suche nach besserer Vermarktung.