Mehr Firmen-, weniger Privatpleiten
Heuer hat es in den ersten drei Quartalen im Burgenland 129 Firmeninsolvenzen gegeben - exakt so viele wie im Vergleichszeitraum 2015. Österreichweit ist die Zahl der Firmeninsolvenzen um 2,3 Prozent gestiegen.
Burgenland im Österreichtrend
Für Hans-Georg Kantner vom KSV 1870 ist das Burgenlandergebnis keine signifikante Abweichung zum Österreichtrend.
Die drei größten burgenländischen Firmenpleiten des heurigen Jahres sind:
- VRL Thermensuiten GmbH, Hotelbetrieb, Jennersdorf, Konkurs, Passiva 7 Millionen Euro
- Boehm & Lange GmbH, Horitschon, Konkurs, Passiva 4,2 Millionen
- REPOTEC GmbH & Co KG, Güssing, Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung, Passiva 2,2 Millionen Euro
Grundsätzlich sei die Wirtschaft im Burgenland stabil, so Kantner. Auch das Österreichplus bei den Firmeninsolvenzen bleibe im statistischen Rahmen, aber: „Die Insolvenzen sind nicht deshalb verhältnismäßig niedrig, im langjährigen Vergleich, weil es der Wirtschaft so gut geht, sondern, weil sich zu wenig bewegt. Es wird einfach zu wenig investiert. Alle warten ab, wie es sich entwickeln wird und wenn alle nur abwarten und nichts tun, entwickelt es sich natürlich nur ganz gering.“
Zwölf Prozent weniger Privatkonkurse
Die Zahl der Privatkonkurse ist im Burgenland um fast zwölf Prozent gesunken, 13 weniger als im Vorjahr. Auch in ganz Österreich gibt es in diesem Bereich einen Rückgang von fast sechs Prozent. Das liegt laut KSV 1870 vor allem daran, dass die Banken schon seit einigen Jahren deutlich zurückhaltender bei Kreditvergaben sind.
Link:
Burgenland: Zahl der Insolvenzen gestiegen (burgenland.ORF.at; 17.6.2016)