Missionarin Maria Wachtler (81) gestorben

Die aus dem Burgenland stammende Missionarin Maria Wachtler ist tot. Sie lebte 51 Jahre lang bei den Yanomami-Indianern im Regenwald Venezuelas. Für ihre Arbeit wurde sie mehrfach ausgezeichnet.

Maria Wachtler wurde in Westungarn geboren, später zog sie mit ihrer Familie nach Neusiedl am See. Als 16-Jährige trat sie der Ordensgemeinschaft der Don Bosco Schwestern bei. Im Jahr 1965 wurde sie als Missionarin zu den Yanomamis in den Regenwald Venezuelas entsandt. Die Yanomanis sind ein Nomadenvolk, das völlig isoliert von der Außenwelt lebt.

Maria Wachtler

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51 Jahre lang hat Wachtler bei den Yanomami gelebt

Eigene Briefmarke in Venezuela

„Es war Schwester Maria ein großes Anliegen, diesem Volk zu helfen. Sie hat etwa viele Gesundheitsstationen und Schulen aufgebaut und sich um die jungen Frauen gekümmert“, sagte Reinhard Heiserer vom Verein „Jugend Eine Welt“ der die Arbeit von Schwester Wachtler finanziell unterstützt hat. Es sei ihr ein großes Anliegen gewesen, dass dieses Volk mit ihren Traditionen modernen Einflüssen widerstehen kann. „Wie toll und wichtig diese Frau für Venezuela war, zeigt sich dadurch, dass der Staat Venezuela eine Briefmarke mit Schwester Maria Wachtler darauf herausgebracht hat“, so Heiserer.

Maria Wachtler

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Die Asche von Maria Wachtler wird den Yanomami übergeben

Im Jahr 2010 besuchte Wachtler Neusiedl am See. Damals sagte sie bereits, dass es vielleicht ihr letzter Heimatbesuch sein werde und dass sie einmal im Regenwald sterben möchte. Jetzt ist sie 81-jährig in Venezuela verstorben. Am Dienstag findet die Begräbnismesse statt, auf eigenen Wunsch wird die Asche der Missionarin den Yanomami übergeben.