Weiter Aufregung um Pfarrer-Versetzung

Der Pfarrerwechsel in der Passionsspielgemeinde Sankt Margarethen sorgt weiter für großen Wirbel: Jetzt machte sich Noch-Pfarrer Georg Lang in den örtlichen Pfarrnachrichten Luft und tat seinen Unmut über seine Versetzung kund.

Ausgerechnet im Jahr der Passionsspiele muss Ex-Generalvikar Lang St. Margarethen verlassen - mehr dazu in Pfarrer Georg Lang wird versetzt. Ende November soll der gebürtige Haschendorfer zurück in seine Heimatgemeinde, er übernimmt den Pfarrverband Horitschon-Unterpetersdorf/Haschendorf.

Kirche in St. Margarethen

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Kirche in St. Margarethen

Gegen diese Versetzung durch den Bischofshof in Eisenstadt sammelten die St. Margarethener fast 800 Unterschriften. Doch der Bischof hatte keinen Termin für sie frei und ließ sich bei der Übergabe der Protestunterschriften vom Generalvikar vertreten. Die St. Margarethener zeigten sich gegenüber dem ORF Burgenland von dieser Vorgangsweise enttäuscht.

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Wenig Verständnis

In St. Margarethen ist die Enttäuschung über die Versetzung von Pfarrer Lang groß.

Lang: Bin angelogen worden

Lang machte jetzt in den Pfarrnachrichten Details zu den Geschehnissen rund um seine Versetzung nach 18 Jahren bekannt. Einem anderen Pfarrer sei schon acht Monate vor seiner Versetzung das Amt in St. Margarethen versprochen worden, er selbst sei angelogen worden, schrieb Lang.

Pfarrer Georg Lang

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Georg Lang

Außerdem sei ihm von der Diözese aufgetragen worden, freiwillig zu gehen und auch die Gemeinde vorab nicht zu informieren, so Lang. Er hatte die Gemeinde aber schon im Mai über seine Versetzung in Kenntnis gesetzt.

Ausschnitt aus dem Pfarrblatt von St. Margarethen

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Auszug aus der Stellungnahme Langs im Pfarrblatt

„Vom Papst abwärts betonen alle: Die Hirten sollen den Stallgeruch der Schafe haben. Super. Und wenn sie dann den Stallgeruch der Schafe haben, dann wird gesagt: Du stinkst. Du musst weg!“, schrieb Lang. Gegenüber dem ORF Burgenland wollte Lang am Dienstag keine weitere Stellungnahme abgeben.

Diözese: Sesselkleben nicht angebracht

Die Diözese konterte in einer offiziellen Stellungnahme, Sesselkleben im Sinne einer „Lieblingspfarrgemeinde“ sei nicht angebracht: „Langs sehr subjektive und streckenweise unzutreffende Darstellung im Pfarrblatt deutet Bischof Zsifkovics als ‚offensichtlich notwendigen psychohygienischen Schritt, um besser loslassen und sich auf neue Herausforderungen einlassen zu können‘.“

Bischofshof in Eisenstadt

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Bischofshof Eisenstadt

Unterdessen berichteten die „Schäfchen“ in St. Margarethen davon, dass einige Verantwortliche unter Druck gesetzt worden seien - auch das kam in der Pfarrgemeinde nicht wirklich gut an.