Militärmusik stockt wieder auf

Beim Bundesheer ist zuletzt vielerorts gespart worden. Im Burgenland hätte auch die Militärmusik abgeschafft werden sollen - nun wirbt man wieder aktiv Musiker an. Denn unter Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) gibt es wieder mehr Geld für das Heer.

Ex-Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) wollte die Militärmusik im Burgenland komplett abschaffen. Das geschah wegen des Widerstands des Landes aber nicht. Übrig blieb aber nur eine zehnköpfige Kapelle plus Kapellmeister, weshalb das Bundesheer nun wieder Verstärkung sucht.

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Derzeit gibt es nur eine zehnköpfige Kapelle

„Wir werben auf allen Ebenen, begonnen im Internet, in den Printmedien, bei Angelobungen. Auch viele Politiker setzen sich dafür ein. Wir ziehen alle Register, um junge Militärmusiker für uns gewinnen zu können“, so Gernot Gasser, Militärkommandant des Burgenlandes.

Orchester mit 47 Mitgliedern

So soll die Militärmusik noch heuer zu alter Größe finden und über ein Orchester mit 47 Mitgliedern verfügen. Damit ging auch ein Wunsch von Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) in Erfüllung: „Wir haben 90 Musikkapellen im Burgenland. Viele Musiker waren in der Ausbildung bei der Militärmusik. Militärmusik steht für Qualität. Und ich denke, dass ist für das Burgenland und viele Festakte gut und richtig, dass die Militärmusik wieder die Stärke hat, die sie braucht.“

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Die Musiker sollen künftig auch für andere Dienste eingesetzt werden

Auch für andere Dienst einsetzen

Die Berufssoldaten in der Militärmusik sind nun aber nicht mehr komplett fürs Musizieren freigestellt, sondern werden auch für andere Dienste eingesetzt. „Es ist auch hier schon eine Idee dahinter, um die Kosten so gering wie möglich zu halten. Ich glaube im Verhältnis, was die Militärmusik für das Bundesheer intern und extern bewirkt und bewirken kann, stehen die Kosten in Relation“, so Verteidigungsminister Doskozil. Laut dem Heer sind die Kosten für die Militärmusik ohnehin bescheiden. Mit österreichweit zwei Millionen Euro im Jahr verursacht sie nicht einmal ein Tausendstel der Gesamtkosten des Bundesheers.