Bibermanagement: Positive Bilanz

Seit nun schon einem Jahr gibt es im Burgenland ein sogenanntes Bibermanagement. Denn Biber sorgen in einigen Gemeinden für Probleme. Diese Konflikte sollen im Einklang mit der Natur gelöst werden, wenn möglich im Sinne von Mensch und Biber.

Naturschutzlandesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ) nahm das ein-Jahr-Jubiläum des Bibermanagements zum Anlass und zog Bilanz. Das Projekt Bibermanagement bietet Lösungen mit größtmöglicher Wirkung für die Betroffenen und geringst möglichem Eingriff in die Natur des Bibers. „Man kann von einer Erfolgsgeschichte sprechen. Wenn man es in Zahlen ausdrücken möchte - es sind im letzten Jahr 35 Konfliktfälle aus 29 Gemeinden eingelangt und sind auch bearbeitet worden. Man hat immer versucht den größtmöglichen Nutzen für die Betroffenen herauszuholen, aber auch verbunden mit dem geringstmöglichen Schaden auch für die Biber“, so Eisenkopf.

Mit dem Bibermanagement werde man weitermachen und auch begleitende Maßnahmen setzen, so Eisenkopf. Der erste Schritt um Probleme zwischen Mensch und Biber zu lösen lautet Aufklärung und Beratung. Damit können einzelne Konflikte schon vermieden werden. Bei Problemen werden Gemeinden an Ort und Stelle beraten.

Biber, Management

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Es wurden auch Folder zur Information über den Biber herausgebracht

Mit dem Biber leben lernen

„Primär geht es beim Bibermanagement darum, wieder mit dem Biber leben zu lernen. Nicht jede Überschwemmung die im Frühjahr auftritt ist vom Biber verursacht. Das ist auch Aufgabe des Bibermanagements zu schauen, ob der Biber überhaupt die Ursache des Problems ist“, so Naturschutzexperte Andreas Ranner.

Nachdem der Biber 100 Jahre nach seiner Ausrottung die Gebiete des Burgenlandes wieder besiedelt, muss er sich an seinen neuen Lebensraum gewöhnen - im Großen und Ganzen ist der Biber aber sehr anpassungsfähig.

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Der Biber hat positiven Einfluss auf die Umwelt

Nicht immer ist Biber schuld

Maßnahmen des Bibermanagments sind ein Informationsfolder, Vorträge, Workshops, und das Bibertelefon. Dort kann man Biberspuren melden. „Das Bibertelefon wurde sehr gut angenommen. Über das Bibertelefon und über Email werden Meldungen entgegengenommen und in das Datensystem eingespielt. Dafür brauchen wir die Standortangaben und eventuell ein Foto“, so Clemens Trixner vom Bibermanagement Burgenland.

Das Bibermanagement im Burgenland soll weitergeführt werden, denn an sich ist der Biber ein sehr nützlicher Zeitgenosse: Wo er lebt, gibt es eine reichere Artenvielfalt an Amphibien und Vögeln und auch auf die Wasserqualität hat der Biber einen positiven Einfluss.