Heftige Unwetter im Südburgenland

Im Südburgenland hat es in der Nacht auf Samstag heftige Unwetter, zum Teil auch mit Hagel gegeben. Keller und Straßen sind überflutet worden. Insgesamt mussten die Feuerwehren zu mehr als 150 Einsätzen ausrücken.

Nach schweren Gewittern in der Nacht auf Samstag waren im Südburgenland zahlreiche Keller und Straßen überflutet. Neben den schweren Regenfällen kam er zum Teil auch zu starkem Hagel. Betroffen war vor allem der Bezirk Oberwart. Alleine in der Bezirkshauptstadt selbst gab es bis zum Samstagmorgen 70 Einsätze.

Hagel wurde mit Schneepflügen geräumt

In Loipersdorf, Kitzladen, Buchschachen und Grafenschachen hat es heftige Gewitter verbunden mit großen Hagelmengen gegeben. Die Erde habe die Wassermengen nicht aufnehmen können, sagte der Oberwarter Bezirksfeuerwehrkommandant Hans Hatzl. Die Straßen seien überschwemmt und zum Teil unpassierbar gewesen.

Es habe große Probleme gegeben. Die Straßen von Buchschachen in Richtung Grafenschachen musste gesperrt werden. Die großen Hagelmassen hätten mit Radladern und Schneepflügen geräumt werden müssen, so Hatzl. Das habe einige Zeit gedauert.

Oberwarts Bezirksfeuerwehrkommandant Hans Hatzl im Gespräch mit ORF-Burgenland-Reporterin Patricia Spieß

Besonders stark betroffen waren auch Loipersdorf und benachbarte Orte dort waren 13 Feuerwehren mit rund 500 Leuten im Einsatz, wie der Loipersdorfer Feuewehrkommandant Wolfgang Oberndorfer mitteilte. Rund 35 Häuser sind überflutet worden, im Haus eines älteren Ehepaares in Loipersdorf ist das Wasser vom Keller bis zum Erdgeschoss gestiegen. Der Ehemann, ein Pensionist, ist vor dem Haus bis zu den Knien im Wasser gestanden, die Feuerwehrleute haben ihm dann geholfen, aus dem Wasser zu kommen.

Aufräumarbeiten bis zum Vormittag

In manchen Ortschaften waren die Feuerwehren auch noch in den Morgenstunden und am Vormittag mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Verletzt wurde bei den Unwettern niemand. In einigen Häusern habe es eingeschlossene Personen gegeben, so Hatzl. Es sei aber nicht so dramatisch gewesen und man habe warten können, bis das Wasser wieder zurückging, so der Bezirksfeuerwehrkommandant.

Große Schäden in der Landwirtschaft

Durch den Hagel seine Getreide, Mais, Raps, Soja und das Grünland zum Teil schwer geschädigt worden, hieß es von der Österreichischen Hagelversicherung. Im Südburgenland betrage der Schaden rund 500.000 Euro.