Mehr Polizisten fürs Burgenland

Das Jahr 2015 war für die burgenländische Polizei ein arbeitsreiches Jahr. Vor allem die Flüchtlingsbewegung mit fast 300.000 Menschen hielt die Polizisten auf Trab gehalten. Daher wird heuer der Polizeistand im Burgenland aufgestockt.

75 Bewerber nimmt die burgenländische Polizei heuer auf, berücksichtigt man auch die Abgänge, dann erhöht sich die Zahl der im Burgenland stationierten Polizisten um etwa 50 auf 1.550. Denn mit der Flüchtlingswelle des Vorjahres ist die Polizei an Kapazitätsgrenzen gestoßen. 295.000 Flüchtlingen passierten im Jahr 2015 die burgenländische Grenze, die allermeisten davon auf der Durchreise.

Grenzmanagement wird vorbereitet

Mittlerweile ist die Lage ruhig, seit Jahresbeginn wurden nur 300 Flüchtlinge von der Polizei registriert. Dennoch wird auch für Nickelsdorf und Heiligenkreuz ein Grenzmanagement wie in Spielfeld zumindest vorbereitet, sagte der stellvertretende Landespolizeidirektor Christian Stella bei einem Pressetermin Mittwochabend.

„Ob es eine ähnliche Flüchtlingswelle über Ungarn geben wird, das können wir jetzt nicht sagen. Wir glauben eher nicht, aber wir müssen uns trotzdem darauf einstellen“, so Stella.

Daniela Landauer, Werner Fasching, Christian Stella

ORF

Pressesprecherin Daniela Landauer, Werner Fasching und Christian Sella

Die Verkehrspolizei verzeichnete einen starken Anstieg der Drogenlenker - ihre Zahl hat sich gegenüber 2014 verdreifacht - auf nunmehr 69. Im Vergleich dazu wurden 936 Führerscheine wegen Alkoholisierung abgenommen, insgesamt fahren aber immer weniger Autofahrer betrunken, wegen der intensiven Kontrollen der vergangenen Jahre, sagte der zweite Landespolizeidirektor-Stellverter Werner Fasching.

Doskozils Nachfolge noch offen

Die Nachfolge des zum Verteidigungsminister avancierten ehemaligen Landespolizeikommandanten Hans Peter Doskozil werde voraussichtlich erst im Sommer entschieden, erklärten seine beiden Stellvertreter Stella und Fasching - beide wollen sich übrigens für den Posten bewerben.