84-Jährige vor „Neffentrick“-Betrüger bewahrt

Eine 84-jährige Frau ist fast Opfer eines „Neffentrick“-Betrügers geworden. Die Pensionistin war von einem Anrufer um Geld gebeten worden. In letzter Minute konnte verhindert werden, dass sie 30.000 Euro bei ihrer Bank abhob.

Die 84-Jährige aus dem Bezirk Neusiedl am See war nicht die Einzige, bei der der Betrüger vergangene Woche sein Glück versuchte. Auch vier weitere Frauen im Bezirk wurden angerufen und um Geld gebeten. Die 84-Jährige hatte bereits einen Termin bei der Bank, um 30.00 Euro abzuheben. Eine Bekannte hatte von dem Vorhaben erfahren und rechtzeitig die Polizei angerufen.

In Summe ging es um 200.000 Euro

In allen fünf Fällen gab sich der Betrüger als Neffe aus und wollte sich für Wohnungskäufe bzw. Vermittlungsprovisionen Geld in der Höhe von 20.000 bis 70.000 Euro von seinen „Tanten“ im Alter von 43 bis 91 Jahren leihen. Vier der fünf Frauen reagierten laut Exekutive richtig: Sie brachen das Telefongespräch ab und verständigten die Polizei. Wären die Betrüger erfolgreich gewesen, hätte der Gesamtschaden 200.000 Euro betragen.

Nummern aus dem Telefonbuch

Der Anrufer war in allen Fällen ein Mann mit bundesdeutschem Akzent und er rief immer am Festnetz an. Die Nummern stammten offenbar aus dem Telefonbuch. Namen, die auf ältere Jahrgänge schließen lassen, wie etwa Maria, Anna oder Helga, seien am häufigsten im Visier des Betrügers, so die Polizei.

65-Jährige bewies Courage

Edith Dravits aus Mörbisch ließ vor wenigen Monaten einen „Neffentrick“-Betrüger in die Falle gehen. Sie spielte bei der Lügengeschichte des vermeintlichen Neffen mit. Als der Mann das Geld abholen wollte, wartete die Polizei auf ihn.

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Edith Dravits ihm Gespräch mit ORF-Burgenland-Reporter Hannes Auer

Für ihre Zivilcourage wurde die 65-Jährige ausgezeichnet.