Nachfrage nach Waffen steigt

Die Waffenhändler verzeichnen seit Monaten gestiegene Umsätze. Die Menschen kaufen Pfeffersprays, Gaspistolen und Faustfeuerwaffen aus Angst vor Überfällen, obwohl laut Kriminalstatistik keine Notwendigkeit besteht.

In ganz Österreich gehen die Geschäfte der Waffenhändler gut. Besorgte Bürger bewaffnen sich. Auch in der Bezirkshauptmannschaft Eisenstadt beantragen mehr Menschen als früher Waffenbesitzkarten, bestätigte Bezirkshauptfrau Franziska Auer. Für sie ist diese Situation unverständlich, denn im Bezirk sind im Vorjahr die Straftaten gegenüber 2014 zurückgegangen.

„Wir versuchen bei diesen Antragstellungen schon darauf hinzuweisen, dass die Kriminalitätsentwicklung im Bezirk sehr gut ist, das heißt dass im vergangenen Jahr die Anzahl an angezeigten Delikten gesunken ist, sodass eine wirkliche Begründung für dieses Unsicherheitsgefühl bei uns im Bezirk nicht vorhanden ist“, so Auer.

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Elektroschocker und Pfeffersprays werden verstärkt gekauft

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Gewehre waren bisher eher bei Jägern und Sportschützen gefragt

Steigende Umsätze

Der Waffenhändler und Büchsenmacher Egon Kriebernegg aus Siegendorf, freute sich über die Umsätze in den vergangenen Monaten und der Trend hält an. Waren bisher fast nur Sportschützen und Jäger seine Klientel, kommen nun auch Kunden ins Geschäft, die noch nie eine Waffe in der Hand gehabt haben.

„Wir haben umsatzmäßig stark zugelegt, vom Verkauf von Schusswaffen bis zum Revolver, oder Schrotgewehren. Es gibt spezielle Schrotgewehre die kürzer sind, damit man sie auch leichter handhaben kann. Man kann mit Gummigeschossen schießen, hat keine tödliche Wirkung, aber ausreichend Wirkung, um den Gegner zu stoppen“, sagte Kriebernegg. Auch die Nachfrage an Pfeffersprays, Elektroschockern und Gaspistolen ist in letzter Zeit gestiegen, so Kriebernegg.

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Egon Kriebernegg mit einem Kunden in seinem Geschäft in Siegendorf

50.000 registrierte Waffen im Burgenland

Pfeffersprays, Gaspistolen und Elektroschocker darf jeder kaufen der über 18 Jahre alt ist. Gewisse Schrotflinten und Büchsen ebenfalls allerdings müssen diese registriert werden. Das dauert drei Tage. Für alle anderen Waffen muss eine Besitzkarte beantragt werden. In Österreich gibt es rund eine Million registrierter Waffen, im Burgenland sind es ungefähr 50.000.