Mikl-Leitner besucht „Haus Franziskus“

In Eisenstadt übersiedeln demnächst 150 Flüchtlinge vom Zwischenquartier im Bauhof der Stadt ins „Haus Franziskus“ der Caritas. Auch Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) war beim Lokalaugenschein in Eisenstadt.

Die Unterbringung der Flüchtlinge in Zelten bei der Polizeidirektion in Eisenstadt hat im vergangenen Sommer für Diskussionen gesorgt. Die Menschen sind dann in den Bauhof übersiedelt - mehr dazu in Flüchtlinge: Zelte in Eisenstadt sind Geschichte. An ihrer endgültigen Bleibe wird gerade noch auf Hochtouren gearbeitet.

Johanna Mikl-Leitner im Haus Franziskus in Eisenstadt

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Das Haus bietet 170 Menschen Platz

Johanna Mikl-Leitner im Haus Franziskus in Eisenstadt

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Johanna Mikl-Leitner und Bürgermeister Thomas Steiner bei der Besichtigung

Haus für 170 Flüchtlinge

Das Haus Franziskus in der Ruster Straße, ein ehemaliges Betriebsgebäude der Telekom Austria, wurde zu einem Flüchtlingsquartier mit 170 Betten umgebaut. Die Caritas hat sich im Haus eingemietet. Sie wird die Flüchtlinge dort rund um die Uhr betreuen, sagt Wolfgang Zöttl von der Caritas.

„Unsere Intention ist es, sowohl Familien, also auch Einzelpersonen unterzubringen, sie nicht nur entsprechend zu versorgen, sondern zu beraten und zu begleiten während ihrer Zeit des Asylverfahrens. Das Haus soll ja ein Grundversorgungsquartier sein“, sagt Zöttl.

Steiner fordert Solidarität

Im Haus haben die Flüchtlinge nicht nur Platz zum Schlafen, sondern auch Kochgelegenheiten, Waschmaschinen und einen Gemeinschaftsraum. In den kommenden Tagen sollen rund 150 Flüchtlinge vom Bauhof in das Haus Franziskus übersiedeln. Der Eisenstädter Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) fordert jetzt auch von den anderen Gemeinden Solidarität ein.

„Wir haben in der Stadt Eisenstadt derzeit 210 bis 220 Flüchtlinge untergebracht. Wir haben also diese Eineinhalb-Prozent-Quote, die ein Richtwert ist, eingehalten. Und ich erwarte mir schon auch, dass in vielen anderen Gemeinden, wo noch Möglichkeiten bestehen, diese Möglichkeiten auch wahrgenommen und Menschen untergebracht werden“, so Steiner.

Johanna Mikl-Leitner im Haus Franziskus in Eisenstadt

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SPÖ-Kritik an ÖVP-Innenministerin

Auch Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) hat sich am Freitag ein Bild vom neuen Flüchtlingsquartier in Eisenstadt gemacht. Sie hat ja angekündigt, dass das umstrittene Konzept für einen Zaun beim Grenzübergang in Spielfeld am Freitag fertig gestellt werden soll.

Vom Koalitionspartner SPÖ gibt es für das Vorhaben viel Kritik. Verteidigungsminister Gerhard Klug hat bereits am Donnerstag seine Vorschläge für Alternativen zum Zaun präsentiert. Und der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) denkt schon laut über einen neuen Innenminister nach.

Mikl-Leitner: „Konzept der besten Sicherung“

„Ich glaube, dass gerade das Wort ‚Zaun‘ innerhalb der SPÖ für Irritationen sorgt, aber das soll uns nicht stören. Denn uns gehts nicht um ein Konzept der schönsten Begrifflichkeiten, uns gehts um ein Konzept der besten Sicherungsmaßnahmen“, sagt Mikl-Leitner dazu.

Details zu ihren Plänen für den Grenzübergang Spielfeld hat die Innenministerin am Freitagvormittag nicht verraten. Sie werde ihr Konzept zuerst dem Koalitionspartner präsentieren, heißt es.

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