Neusiedl am See beschließt Sparpaket

Der Gemeinderat von Neusiedl am See hat Montagabend mit den Stimmen von ÖVP, Grünen und FPÖ ein weiteres Sparpaket beschlossen. Demnach sollen pro Jahr 600.000 Euro eingespart werden, das Hallenbad muss nicht zugesperrt werden.

Mit dem Beschluss des Sparpakets sei gesichert, dass das Hallenbad weiterbetrieben werden könne, sagte Bürgermeister Kurt Lentsch (ÖVP). Denn ohne weitere Einsparungen und Gebührenerhöhungen hätte die Gemeinde keinen Kredit mehr aufnehmen dürfen, so Lentsch. „Damit ist gewährleistet, dass das Land die Darlehen freigibt, die wir vereinbart haben und damit gibt es genug Liquidität, um das Hallenbad vorm Zusperren zu retten“, so Lentsch. Für das Hallenbad seien pro Jahr 1,2 Millionen Euro im Budget vorgesehen.

Demonstration für den Erhalt des Hallenbades in Neusiedl am See

ORF

Demonstration für den Erhalt des Hallenbades

Die Initiative „Rettet das Hallenbad“ kann somit aufatmen. Sie hatte Montagabend eine Demonstration „pro Hallenbad“ vor dem Rathaus veranstaltet.

SPÖ stimmte gegen Sparpaket

Konkret bedeutet das Sparpaket höhere Kanalgebühren, höhere Eintrittspreise im Hallenbad und Einsparungen quer durch alle Ausgabenbereiche. Auch die Stadträte würden 20 Prozent weniger Geld bekommen, so Lentsch.

Der Beschluss eines Sparpakets war quasi eine Hausaufgabe der rot-blaue Landesregierung an die ÖVP-geführte Stadtgemeinde Neusiedl am See. Jedoch die SPÖ stimmte als einzige Fraktion im Gemeinderat dem Sparpaket nicht zu. Für Bürgermeister Lentsch unerklärlich. Für Vizebürgermeisterin Elisabeth Böhm (SPÖ) ist das Sparpakets „nicht sozial tragbar“, wie sie sagt.

Das Sparpaket garantiert nicht, dass das Hallenbad auf Dauer betrieben werden kann. Dazu brauche es auch Geld anderer Gemeinden und vom Land, so Bürgermeister Lentsch. Viele andere Bürgermeister seien bereit mitzuzahlen, und auch vom Land erhofft sich Lentsch noch mehr Entgegenkommen als bisher.

Link:

Neusiedl am See: Schicksalstag für Hallenbad (burgenland.ORF.at)