Stegersbach: Aufregung um „Lili“

Eine Skulptur vor der Volksschule in Stegersbach sorgt derzeit für Aufregung in der Bevölkerung. Dargestellt ist ein Mädchen - „Lili“ - das die Zunge zeigt und dem Betrachter den Mittelfinger entgegenstreckt und das spaltet die Gemüter.

„Lili hat Ferien“- so heißt die Skulptur vor der Volksschule Stegerbach. Die provakante Geste - der Stinkefinger und die heraugestreckte Zunge - regen mache Leute auf.

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Die Meinungen zu „Lili“ sind in Stegersbach recht unterschiedlich und reichen von „nicht schön“ bis „lustig“.

Paul Mühlbauer, der Künstler, der die Figur geschaffen hat, will mit seiner „Lili“ an Pipi Langstrumpf erinnern. Seine Kritiker empfinden die Geste aber als obszön und beleidigend.

Skulptur vor Schule in Stegersbach

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Einfach frech

Kinder dürfen und sollen frech sein, sagt dazu Mühlbauer. „Ich freue mich über eine Diskussion, weil Kunst hat ja nicht nur schön zu sein, sondern soll auch bewegen. Ich glaube, dass die Figur etwas bewegt bzw. den Kindern gefällt’s“ , so Mühlbauer.

Künstler Paul Mühlbauer

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Der Künstler Paul Mühlbauer

Die Skulptur zu verändern oder zu entschärfen, wie das manche vorschlagen, kommt für den Künstler nicht infrage, auch nicht für den Stegersbacher Bürgermeister Heinz-Peter Krammer: „Kunst muss polarisieren, Kunst muss auch einen Diskurs auslösen und ich finde, dass die Figur sehr gut zur Volksschule passt.“ Lili bleibt also, wie sie ist: frech und lustig für die einen, ein provokantes Ärgernis für die anderen.