Das Burgenland im Assistenzeinsatz

Der Unterstützungseinsatz des Bundesheeres an der österreichisch-ungarischen Grenze hat am Mittwoch begonnen. Von 1990 bis 2011 gehörte der Assistenzeinsatz im Burgenland zum Alltag der Bevölkerung.

Der Assistenzeinsatz an der Ostgrenze Österreichs sollte nach dem Fall des Eisernen Vorhangs ursprünglich nur zehn Wochen dauern - daraus wurden am Ende allerdings 21 Jahre. Begonnen hat der Einsatz zur Sicherung des Grenzraumes am 5. September 1990, dem Tag nach dem entsprechenden Beschluss des Ministerrates.

Assistenzeinsatz des Bundesheeres im Burgenland

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Im Jahr 1990 begann der Einsatz an der Grenze

365.000 Soldaten an der burgenländischen Grenze

Das Einsatzgebiet erstreckte sich zunächst von Deutsch Jahrndorf bis nach Lockenhaus und wurde nach und nach vergrößert. Insgesamt waren 356.000 Soldaten im Lauf des Assistenzeinsatzes an der Grenze im Dienst. Bis Dezember 2007 überwachte das Heer die „Grüne Grenze“ um illegale Grenzgänger abzuhalten oder sie nach erfolgtem Übertritt festzunehmen. Durch den Beitritt von Ungarn, Slowenien und der Slowakei zum Schengen-Raum fielen die Grenzkontrollen zu diesen Nachbarländern weg.

Assistenzeinsatz des Bundesheeres im Burgenland

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Die Einheiten patrouillierten entlang der Grenze

Der Assistenzeinsatz blieb zwar bestehen, allerdings änderten sich die Aufgaben und Befugnisse der Soldaten. Sie hatten nun den Auftrag, in den Dörfern zu patrouillieren und der Polizei verdächtige Beobachtungen zu melden.
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Assistenzeinsatz des Bundesheeres im Burgenland

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Die Soldaten waren rund um die Uhr im Einsatz

Noch einmal war das Heer 2008 im Grenzsicherungseinsatz - als während der Fußball-Europameisterschaft das Schengener Abkommen vorübergehend ausgesetzt wurde. Im November 2010 wurde schließlich die letzte Verlängerung des Assistenzeinsatzes beschlossen - mit Ende 2011 war der Einsatz dann Geschichte. Im Jahr 2015 rückten die Soldaten erneut aus, um die Polizei bei der Grenzsicherung zu unterstützen.

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