Kirschencocktail wird stattfinden
Schon zum 52. Mal wird kommenden Samstag der Kirschencocktail in Donnerskirchen gefeiert. Bisher wurde das Traditionsfest von der Jungen ÖVP organisiert - weil sich allerdings die Anzeigen gegen andere Veranstaltungen in den vergangenen Monaten gehäuft haben, gründete der JVP-Obmann Michael Bayer vor einem Monat den Verein „Freunde des Kirschencocktails“ gegründet.
Genau das ist dem Bündnis der Gastronomie Österreichs, kurz BDGA, ein Dorn im Auge, sagte dessen Obmann Manfred Mader. „Dort kommen rund 5.000 Leute hin und es werden Umsätze jenseits der 100.000 Euro Grenze gemacht. Das sind Umsatzsummen, die ohne Anmeldung von Mitarbeitern, ohne Steuern abzuliefern, einfach generiert werden. Ich frage mich dann wirklich, was mit dem Reinerlös passiert“, so Mader.
ORF
Kirsch-Getränke stehen im Mittelpunkt des traditionellen Kirschencocktails
Frage nach Verwendung des Reinerlöses
Viele Vereine würden jedenfalls den Reinerlös privat nützen - und etwa auf Urlaub fahren, zeige die Erfahrung, so Mader. Etwas, das Kirschencocktail-Organisator Michael Bayer ausschließt. Er versichert, dass schon bisher der Reinerlös für gemeinnützige Projekte gespendet wurde. Mit dem neuen Verein wolle man unter anderem das Rote Kreuz, den Kindergarten oder den Musikverein unterstützen.
Außerdem, so Bayer, seien die Kosten für den Event enorm, der Reinerlös überschaubar. Was das BDGA komplett übersehe, sei der Wirtschaftsfaktor durch solche Feste - zahlreiche regionale Betriebe würden profitieren, so Bayer.
Bereits einige Veranstaltungen abgesagt
Das BDGA argumentiert hingegen - der Gastronomie würden durch Vereinsfeste enorme Umsätze entgehen. Mader spricht von Millionenbeträgen. Seine Arbeit zeigte Wirkung: im Mai wurde das Summer-Take-Off in St. Margarethen abgesagt, voriges Wochenende das Summer-Happening in Edelstal, oder das bereits legendäre Sless, das im Juli in Sigleß hätte stattfinden sollen. Der Kirschencocktail wird dennoch stattfinden.