Einsatz gegen Schlepper
Heuer wurden bereits 4.100 Flüchtlinge im Burgenland aufgegriffen, das ist mehr als es im ganzen vorigen Jahr waren. In erster Linie handelt es sich um junge Männer aus den Krisengebieten der Welt, vor allem aus Syrien und Afghanistan. Sie treten meist alleine die Flucht nach Europa an, sagte Helmut Marban von der Landespolizeidirektion Burgenland.
„Die Männer haben mit Teilen der Familie die Flucht geschafft, wurden dann in Flüchtlingslagern in der Türkei oder im Libanon untergebracht. Ich gehe davon aus, dass sie versuchen bei uns in Österreich Asyl zu bekommen und dann in weiterer Folge die Familie nachzuholen“, so Marban.
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Entlang der Ostautobahn ausgesetzt
Debatte: Warum spaltet das Asylthema so?
Die Flüchtlinge werden von Schleppern, häufig in weißen Kastenwägen, über die Grenze nach Österreich gebracht und meist entlang der Ostautobahn A4 ausgesetzt, so der Leiter der Polizeiinspektion Nickelsdorf Josef Kinzel. „Die Flüchtlinge werden vorwiegend in den frühen Morgenstunden aufgegriffen. Sie werden kurz von uns überprüft und werden dann in das Competence-Center-Eisenstadt gebracht“, sagte Kinzel.
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60 Schlepper geschnappt
In Eisenstadt werden die Flüchtlinge auch kriminalpolizeilich über die Schlepper befragt. Im sogenannten Competence-Center der Polizei in Eisenstadt sind die Polizeibeamten mit den Schicksalen der Flüchtlinge hautnah konfrontiert, sagte Marban.
„Gerade wenn wir Syrien nehmen, dann sind hier Freunde, Familie oder Bekannte brutal umgebracht worden, das rechtfertigt natürlich das eigenen Leben zu retten. Solche Geschichten sind hier alltäglich“, so Marban. Die Polizei Burgenland schnappte bis Ende Mai bereits 60 Schlepper.
Links:
- 71 Flüchtlinge gestoppt (burgenland.ORF.at, 2718288) (26.6.15)
- Zwei Schlepper und 31 Flüchtlinge aufgegriffen (burgenland.ORF.at, 29.5.15)