Ertlschweiger bleibt bei Team Stronach

An Gerüchten, der burgenländische Nationalratsabgeordnete Rouven Ertlschweiger könnte vom Team Stronach (TS) zur ÖVP wechseln, sei „nichts dran“, hieß es am Freitag vom Team Stronach Burgenland. Ein Handywechsel Ertlschweigers habe für ein „Missverständnis“ gesorgt.

Ertlschweiger befinde sich bei einer Tagung in Rom und habe bloß ein neues Mobiltelefon. Dass er unter der alten Nummer nicht mehr erreichbar sei, habe für ein Missverständnis gesorgt, sagte der Obmann des Team Stronach Burgenland, Herbert Klikovits.

Nachdem die Abgeordneten Georg Vetter und Marcus Franz vom Team Stronach zur ÖVP wechselten, gab es Gerüchte, dass Rouven Ertlschweiger und auch die ehemalige Team-Stronach-Klubchefin Kathrin Nachbaur folgen könnten. Der Parlamentsclub der ÖVP hat mittlerweile 49 Nationalratsabgeordnete und damit nur noch drei Mandatare weniger als die SPÖ (52). Auch für eine schwarz-blaue Mehrheit im Nationalrat fehlen nur noch drei Abgeordnete (ÖVP 49, FPÖ 40).

Das Team Stronach schrumpfte auf neun Abgeordnete und ist damit genauso stark wie NEOS. Die Grünen haben im Vergleich dazu 24 Abgeordnete.

Nemeth: ÖVP kein „Mistkübel“

Der burgenländische Wirtschaftsbundobmann Peter Nemeth wehrte sich unterdessen in einer Aussendung entschieden gegen „Möchtegern-Politiker“, die in ihrer eigenen Kleinpartei „die Felle davon schwimmen sehen“ und deshalb zur ÖVP wechseln möchten. „Die ÖVP ist kein ‚Mistkübel‘ für Politiker aus anderen Lagern, die ihre Überzeugung über Bord werfen und bei der nächsten Partei andocken möchten“, erklärte Nemeth in einer Aussendung.

Politische Werte werfe man nicht so einfach über Bord, so der Präsident der Wirtschaftskammer Burgenland. Auch in Zeiten politischer Umbrüche sei es Charaktersache, für seine Überzeugung einzustehen: „Heute hier und morgen dort, das ist nicht seriös. Solche Menschen wollen wir nicht in unseren Reihen haben.“