Wespen- und Bienenstiche: Gefahr für Allergiker

Bei vielen lösen Bienen- oder Wespenstiche nur Hautrötungen und Juckreiz aus. Doch etwa vier Prozent der Österreicher sind allergisch gegen die Stiche. Pro Jahr sterben österreichweit vier bis fünf Menschen an den Folgen eines Stiches. Deshalb ist es wichtig vorzusorgen.

Eine Insektengift-Allergie kann im Extremfall tödlich enden. Nach einem Stich sind Symptome am ganzen Körper bemerkbar, meist kommt es auch zu Atemnot. Dann zählt für Allergiker jede Sekunde. Anton Fennes war nach einem Wespenstich in so einer Situation.

„Nach ein paar Sekunden wurde mir heiß, ich rutschte vom Beifahrersitz und wurde bewusstlos. Meine Frau wollte mit mir ins Krankenhaus fahren, sah dann aber, dass ich schon Schaum vorm Mund hatte“, erzählt er. Sie beschloss daraufhin sofort den Notarzt zu rufen. Das rettete dem Kleinhöfleiner schließlich das Leben.

Vorsicht bei Stichen im Mundbereich

Auch Nicht-Allergikern wird geraten, sich in speziellen Fällen an einen Arzt zu wenden und zwar auch bei Stichen im Mundbereich bzw. in die Schleimhäute der Zunge oder des Rachenraumes, weil es durch die Schwellung der Stiche zu Atemnot kommen kann, erklärt Majtenyi, Facharzt für Innere Medizin.

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Notfallset für Allergiker

Desensibilisierung für Allergiker

Für Allergiker gibt es ein Notfallset, das sie immer mit sicht tragen müssen. Nachzuweisen sind Insektengiftallergien mittels Blut- oder Hauttest. Stellt sich heraus, das man auf Bienen- oder Wespenstiche allergisch ist, raten Ärzte zu einer Desensibilisierung. Die Behandlung laufe über mehrere Monate, die Erfolgsrate liege bei 85 bis 95 Prozent, so Majtenyi. Der Patient sei nach Abschluss der Behandlung nicht mehr allergisch. Nicht-Allergiker haben nach Insektenstichen oft mit lästigen Symptomen zu kämpfen. In diesem Fall helfen kühlende Mittel, etwa gegen Schwellungen, oder juckreiz- oder schmerzlindernde Salben.