Schwere Schäden nach Hagelunwetter

Vor allem das Südburgenland ist am Mittwoch und auch in der Nacht auf Donnerstag von schweren Unwettern betroffen gewesen. Zahlreiche Feuerwehren mussten ausrücken. Der Hagel zerstörte Dächer und Äcker, Keller mussten ausgepumpt werden.

Laut Landessicherheitszentrale Burgenland war Pinkafeld am stärksten betroffen, dort mussten die Feuerwehren zu mehr als 20 Einsätzen ausrücken. Die Einsätze reichten von überschwemmten Kellern über kleinräumige Überflutungen bis hin zu durch den starken Hagel komplett zerstörten Dächern oder Carports. Die Hagelkörner hatten zum Teil Golfball- bezw. fast Hühnereigröße.

Mit 46 Mann im Einsatz

„Wir waren mit sieben Fahrzeugen und 46 Mann mehrere Stunden im Einsatz. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals einen solchen Hagelschlag in Pinkafeld hatten“, sagt Kurt Tripamer von der Feuerwehr Pinkafeld.

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Die Dächer wurden von den Einsatzkräften der Stadtfeuerwehr mit Planen provisorisch abgedichtet. Der Einsatz dauerte bis spät in die Nachtstunden. Auch die Feuerwehren von Loipersdorf, Oberschützen und Wiesfleck (Bezirk Oberwart) mussten in den Abend- und Nachtstunden ausrücken.

Entspannung um Mitternacht

Die meisten Einsätze gab es laut Landessicherheitszentrale zwischen 19.00 und 21.00 Uhr. Insgesamt wurden die Feuerwehren zu 17 Einsatzorten alarmiert. Die Feuerwehr führte auch zwei Fahrzeugbergungen durch. Auch in anderen Landesteilen war Hilfe nötig. In Lackendorf (Bezirk Oberpullendorf) kam es gegen 6.00 Uhr zu einem Trafobrand. Und in Windisch-Minihof (Bezirk Jennersdorf) mussten Straßen freigemacht werden. Gegen Mitternacht entspannte sich die Lage für die Feuerwehr wieder etwas.

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FF Pinkafeld

Schäden in der Landwirtschaft

Die großflächigen und zum Teil sintflutartigen Regenfälle mit Hagel führten in den südburgenländischen Bezirken Oberwart und Güssing zu teilweise schweren Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen.

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Österreichische Hagelversicherung

1,5 Millionen Euro Schaden

Betroffen sind insbesondere Getreidekulturen, Mais, Soja, Raps, Weinkulturen und Gärtnereien. Nach ersten Erhebungen durch die Österreichische Hagelversicherung liegt der Schaden bei rund 1,5 Millionen Euro. Insgesamt sind knapp 10.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche geschädigt.

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