Tourismus setzt stärker auf Tagesgäste
Klassische Tourismusstudien weisen in der Regel die Zahl der Ankünfte und Nächtigungen aus. Daraus werden dann Umsatz und Wertschöpfung ermittelt. Tatsächlich lukriert die heimische Tourismuswirtschaft wesentlich mehr. Jetzt wurde erstmals untersucht, was Tagesgäste und Ferienhaus- bzw. Wohnungsbesitzer zusätzlich an Geld ins Land bringen.
„In Summe kommen ins Burgenland 5,9 Millionen Tagestouristen, circa drei Millionen drei Millionen davon sind dem Einkaufszentrum Parndorf zuzurechnen. Die Frage ist: ‚Was geben die so aus?‘“, sagt dazu Studienautor Andreas Kreutzer. 2013 waren es insgesamt 935 Millionen Euro. Dabei entfallen fast die Hälfte auf Tagesgäste und 20 Prozent auf Nebenwohnsitze.
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Künftig andere Tourismusbilanzen
Ein Schluss, den Landeshauptmann Niessl als zuständiger Tourismuspräsident daher schon jetzt aus der Studie zieht, ist, dass man Tourismusbilanzen nicht ausschließlich an der Nächtigungszahl festmachen sollte, „was bisher gemacht wurde, weil andere Zahlen nicht zur Verfügung gestanden sind“.
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„Wir haben die neuen Zahlen. Und natürlich ist es das Ziel, dass wir diese 930 Millionen, die es in Summe gibt, steigern wollen“, so Niessl. Das sei für die Betriebe und die Gesamtwirtschaft im Burgenland „sehr wichtig“.
Noch sind erst die Rohdaten dieser - in dieser Form in Österreich bisher einzigartigen - Studie ausgewertet. Sie werde aber eine wichtige Grundlage für die Entwicklung weiterer Strategien im heimischen Tourismus sein, so Niessl.
Niessl will Umsätze im Tourismus steigern
Auch im „Burgenland heute“-Studiogespräch am Donnerstagabend unterstrich Niessl noch einmal, dass es nicht nur darum gehe, die Nächtigungszahlen zu heben, sondern auch darum, die Umsätze zu steigern. Es gehe darum, den Tagesgast verstärkt zu motivieren, ins Burgenland zu kommen, und dazu sei zum Beispiel die „Burgenland Card“ ein neuer Weg.
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Niessl verteidigt Triumph-Arbeitsstiftung
Zum Thema Arbeitslosigkeit sagte Niessl im Studiogespräch, dass die Politik dagegen etwas machen müsse und sich nicht zurücklehnen könne. Es sei richtig, dass das Land nach dem Aus für das Triumph-Werk in Oberwart 200.000 Euro Steuergeld für die Arbeitsstiftung ausgeben werde, obwohl die Finanzierung eigentlich Aufgabe der Firma selbst ist - mehr dazu in 200.000 Euro für Triumph-Arbeitsstiftung. Es gehe ihm um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, so Niessl. Man wolle, dass diese Menschen eine neue Chance bekommen, dass sie Arbeit haben.