Löschwasserpläne werden digitalisiert

Um die Arbeit der burgenländischen Feuerwehren weiter zu optimieren, werden nun im Land die Löschwasserpläne digitalisiert. Dabei arbeiten der Landesfeuerwehrverband, die Plattform Wasser, Geodaten Burgenland und die Landessicherheitszentrale eng zusammen.

Für jede Gemeinde des Landes liegt ein Löschwasserplan auf, der von den örtlichen Feuerwehren erstellt wird. In den Löschwasserplänen sind Hydranten und Löschwasserteiche eingezeichnet, aber auch besonders gefährdete Objekte - dazu gehören etwa Gewerbe- oder Industriebetriebe. Um solch einen Plan zu erstellen, brauche es 30 bis 40 Stunden, sagte Michael Hauser vom Landesfeuerwehrkommando.

Mit der Digitalisierung reduziere sich der Aufwand auf zwei Stunden. Zudem werde nun alles zentral erfasst und sei per Mausklick jederzeit abrufbar, so Hauser. Wenn es zum Einsatzfall kommen würde, hat man wirklich auf einen Blick das betroffene Objekt im betroffenen Gebiet dargestellt und weiß auch gleich, wo es einen Hydranten gibt, ob das ausreichend ist und wo der nächste Hydrant wäre - so kann der Feuerwehreinsatzleiter seine Maßnahmen aufbauen, sagte Hauser.

Löschwasserplan

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Vorreiterprojekt in Österreich

Mit diesem Projekt übernehme das Burgenland eine Vorreiterrolle in Österreich, sagte Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ). Der digitale Löschwasserplan sei ein neuer Weg, der letztendlich zu mehr Sicherheit führe, so Niessl. „Das ist sozusagen eine Optimierung des Einsatzes der Freiwilligen Feuerwehr. Mir geht es darum, dass den Burgenländern rasch und effizient geholfen wird“, so Niessl.

Ein wesentlicher Aspekt sei auch, dass keine zusätzliche Kosten entstanden seien, weil man auf vorhandene Ressourcen zurückgreife, so die Projektverantwortlichen.

Steindl: Versorgung mit Bündelfunk

Ein nächster dringender Schritt sei die flächendeckende Versorgung der burgenländischen Einsatzorganisationen mit dem Bündelfunk, sagte Feuerwehrreferant Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Steindl (ÖVP). Denn die derzeit im Einsatz verwendeten Funkgeräte seien so alt, dass es nicht einmal mehr Ersatzteile gebe, so Steindl.