ASB: Verluste mit Rettungstransporten

Der Arbeitersamariterbund (ASB) will in Podersdorf ein Flüchtlingshaus für minderjährige Asylwerber eröffnen. Bisher engagiert sich der ASB im Burgenland im Krankentransport- und Pflegebereich. Allerdings schreibt man beim Rettungstransport rote Zahlen.

Der ASB will im Flüchtlingshaus Sonnenstrahl in Podersdorf 40 unbegleiteten minderjährigen Asylwerbern eine Zuflucht bieten. Das Quartier werde in den nächsten Wochen bezugsfähig sein, sagte ASB-Geschäftsführer Wolfgang Dihanits - mehr dazu in Zusätzliche Asylquartiere im Burgenland.

Pflegeheim Arbeitersameriterbund

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ASB-Pflegeheim in Siegendorf

Stark in der Pflege

Der ASB ist derzeit im Burgenland besonders im Sozial- und Pflegebereich stark vertreten. So betreibt der ASB sieben Alten- und Pflegeheime in Strem, Olbendorf, Lackenbach, Weppersdorf, Draßburg, Siegendorf und Neufeld. Auch in Großpetersdorf solle demnächst ein Pflegeheim gebaut werden, so Dihanits. Im Pflegebereich habe man zirka 150 Mitarbeiter und eine Bettenkapazität von derzeit 250. Mit dem Heim in Großpetersdorf kämen dann 60 Betten dazu.

Rettungsstation Arbeitersameriterbund

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ASB-Rettungsstation

Sorgenkind Rettungstransport

Außerdem betreibt der ASB Rettungsstationen in Hornstein, Andau und Weppersdorf mit zwölf hauptamtlichen Mitarbeitern, etwa 45 Zivildienern und rund 100 ehrenamtlichen Helfern. Der Rettungstransport sei allerdings schwer zu finanzieren und bringe seit Jahren nur Verluste, sagte Dihanits.

Man habe mit fünf Gemeinden den Rettungsdienstvertrag, erbringe aber 18 Prozent der Rettungsdienstleistung im Burgenland. Und die Differenz von der erbrachten Leistung zu den Rettungsdienstverträgen, die fehle dem ASB, so Dihanits. Er hofft jetzt, die Finanzierung des Rettungs- und Krankentransports mittelfristig neu aufstellen zu können, um in diesem Bereich aus den roten Zahlen zu kommen.

Rotes Kreuz bezweifelt ASB-Zahlen

Das Rote Kreuz bezweifelt allerdings diese Rechnung von Dihanits. Laut dem Einsatzleitsystem der Landessicherheitszentrale Burgenland, über das sämtliche Einsätze im Burgenland disponiert würden, betrage der Anteil des ASB an der Rettungsdienstleistung im Burgenland neun Prozent. Selbst wenn man zu diesen Rettungstransporte auch noch die planbaren und deutlich weniger aufwendigen Krankentransporte hinzurechne, komme der Arbeitersamariterbund auf einen prozentuellen Anteil von 13 Prozent, heißt es vom Roten Kreuz.