FPÖ: „Mit SPÖ mehr gemeinsam als mit ÖVP“

Die Freiheitlichen wollen im Burgenland bei der Landtagswahl zehn bis 15 Prozent der Stimmen erreichen. Ziel ist es auch, Regierungspartner zu werden. Mit wem die FPÖ koalieren will, wird immer klarer, man habe mit der SPÖ mehr gemeinsam als mit der ÖVP, meint FPÖ-Chef Johann Tschürtz.

Tschürtz sieht SPÖ-Chef Hans Niessl mit ihm in wichtigen Fragen auf einer Linie. Die von Niessl unterstützte Forderung, integrationsunwillige Ausländer zu bestrafen, sei ohnehin eine FPÖ-Idee, so Tschürtz.

„Der Herr Landeshauptmann fährt eigentlich FPÖ-Themen, das heißt, man kann ganz klar erkennen, dass ihm der Weg der FPÖ ganz wichtig ist“, so Tschürtz. Das zeige sich auch daran, dass die SPÖ ebenso wie die FPÖ fordere, Jobs und Aufträge bevorzugt an Burgenländer und nicht Ausländer zu vergeben.

„Mit der ÖVP wenig gemeinsam“

Mit der ÖVP und ihrem Parteichef Franz Steindl hätten die Freiheitlichen zurzeit weniger gemeinsam. Er habe noch nicht von Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Steindl (ÖVP) gehört, dass er Grenzkontrollen wolle oder eine andere Argumentation, die „der Freiheitliche Weg“ sei, so Tschürtz.

„Daher glaube ich, dass die Bevölkerung erkennt, dass der FPÖ-Weg so wichtig ist, weil ja sogar auch der Herr Landeshauptmann diesen Weg beschreitet“, so Tschürtz. Doch auch die ÖVP habe noch Chancen, mit der FPÖ zu koalieren, meint Tschürtz. Wenn die Freiheitlichen bei der Wahl mindestens 15 Prozent bekommen, werde an einer Regierungsbeteiligung seiner Partei auch kein Weg vorbeiführen, so Tschürtz.

Rauter: „Unerträglicher Anbiederungskurs“

Als unerträglichen Anbiederungskurs bezeichnete der Obmann der Liste Burgenland, Wolfgang Rauter, die Unterstützung von Landeshauptmann Hans Niessl durch die FPÖ in seiner Forderung nach der Bestrafung von Menschen, die sich nicht integrieren wollen. Niessl verstehe es, die Gier der FPÖ nach einer Regierungsbeteiligung für sich zu nützen, so Rauter zu den Aussagen von Niessl und FPÖ-Obmann Johann Tschürtz.