Große Unterschiede bei Einkommen

Der aktuelle Einkommensbericht des Rechnungshofes zeigt große Unterschiede: Während burgenländische Arbeiter und Angestellte im Bundesländervergleich sehr gut verdienen, ist das durchschnittliche Einkommen von Selbständigen am geringsten.

Im Burgenland verdienten unselbständig Erwerbstätige im Vorjahr durchschnittlich 27.878 Euro Brutto. Im österreichweiten Vergleich liegt das Burgenland damit hinter Niederösterreich auf dem zweiten Platz - das zeigt der Einkommensbericht. Aus dem Bericht geht auch hervor, dass nach wie vor eine Einkommensschere zwischen Männern und Frauen klafft. Das mittlere Brutto-Jahreseinkommen bei unselbständig beschäftigten Frauen lag bei 20.547 Euro, das der Männer bei 33.986 Euro.

Der Rechnungshof legt den Einkommensbericht alle zwei Jahre dem Nationalrat, dem Bundesrat und den Landtagen vor. Der Bericht liefert Informationen zur Höhe und zur Struktur der Einkommensverteilung von Arbeitern, Angestellten, Selbständigen und Pensionisten.

Selbständige liegen ganz hinten

Während burgenländische Arbeiter und Angestellte im Österreich-Vergleich überdurchschnittlich gut verdienen, verhält es sich bei den Selbständigen genau umgekehrt: In keinem anderen Bundesland verdienen Selbständige weniger als im Burgenland, nämlich nur rund 10.200 Euro brutto im Jahr. Grund dafür sind laut dem Rechnungshofbericht die vielen Selbständigen in der burgenländischen Land- und Forstwirtschaft, die insgesamt die geringsten Einkommen aufweisen.

Agrarlandesrat Andreas Liegenfeld (ÖVP) fordert Hilfe für Niedrigverdiener in der Landwirtschaft. Er verweist aber auf das neue Programm der Ländlichen Entwicklung, durch das die Landwirtschaft bis 2020 mit 441 Millionen Euro unterstützt wird.

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