Bettina Horvath erhält Rosa-Jochmann-Preis

Als Symbol für Frauen, die großartige Arbeit leisten, wird jährlich der Rosa-Jochmann-Preis vergeben. Jochmann kämpfte bis zu ihrem Tod gegen Rechtsextremismus. Heuer ist die Preisträgerin die Triathletin Bettina Horvath aus Rust.

Die Lieblingsdisziplin von Triathletin Bettina Horvath ist Radfahren. Ihr Lieblingssong ist „An Tagen wie diesen“ von den Toten Hosen. Diesen Song hörte sie auch beim letzten Zieleinlauf. So auch am 20. Juli in Roth als sie nach 13 Stunden und 28 Minuten durch das Ziel lief.

Die Triathletin bestritt heuer zum ersten mal die Langdistanz. Ein unvergesslicher Moment. „Der Zieleinlauf war ein Traum, man rennt über den roten Teppich und die Stimmung ist ein Wahnsinn“, erinnerte sich Horvath.

Bettina Horvath

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Preis für Stärke und Willenskraft

Mit dem Rosa-Jochmann-Preis wird sie für ihre Stärke und Willenskraft geehrt. Die Freude bei Horvath darüber ist groß. „Das hat für mich wegen dieser Langdistanz so eine Bedeutung, denn die war ziemlich genau zehn Jahre nach meiner Brustkrebsdiagnose. Ich bin noch immer sehr stolz auf diese Leistung“, sagte Horvath.

Bettina Horvath

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Bettina Horvath während ihrer Krebserkrankung

Kein einfacher Weg

Der Weg dorthin war kein einfacher. Vor zehn Jahren die Diagnose Brustkrebs. Doch ihre Erkrankung hat sie stark gemacht. Und durch den Sport lernte sie auch viel, was ihr auch im Job hilft. „Zum Beispiel würde es beim Fokussieren auf ein Ziel helfen und auch dabei, Dinge, wie Schmerz auszublenden“, so Horvath. Ihre Vergangenheit holt sie bei Wettkämpfen gedanklich bis heute ein, doch der Wille, es zu schaffen, war schneller.

„Natürlich fielen mir Situationen von vor zehn Jahren ein, wo ich mit der Chemo und allen Auswirkungen gekämpft habe und dass der Körper danach wieder so funktioniert und zu solchen Leistungen imstande ist, ist unglaublich“, erinnert sich Horvath.

Bettina Horvath

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Dunst: Noch viel zu tun

Horvath erhielt den Rosa-Jochmann-Preis in der Kategorie „Sport-Amateur- und Halbprofi-Sportlerinnen“ verliehen. Bei der Verleihung betonte Frauenlandesrätin Verena Dunst (SPÖ), dass auch in diesem Bereich noch viel für die Gleichberechtigung von Frauen geschehen müsse. Denn noch immer säßen in den Sport-Gremien 86 Prozent Männer und nur 14 Prozent Frauen.