Luif: Lage des Bundesheeres „dramatisch“

Am Samstag findet in der Montecuccoli Kaserne in Güssing wieder der traditionelle Tag der Sicherheit statt. Das Programm dazu wurde am Dienstag vorgestellt. Thema dabei war auch die finanzielle Situation des Bundesheeres.

Bei der Programmpräsentation des Tags der Sicherheit waren Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) und Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Steindl (ÖVP) flankiert von Vertretern der Blaulichtorganisationen, darunter auch der Militärkommandant des Burgenlandes, Johann Luif.

Er erneuerte in der Diskussion um die finanzielle Lage des Bundesheeres seinen Appell an die Bundesregierung, dem Heer mehr Geld zur Verfügung zu stellen. „Die Lage des Bundesheeres ist wirklich dramatisch. Sie müssen sich vorstellen: das Bundesheer hat in den letzten acht Jahren zwei Milliarden Euro verloren, von einer Budget-Tangente, die dem Bundesheer zugesagt war, das wurde dann jedes Jahr reduziert. Das ist also ein ganzes Jahresbudget, das in dieser Zeit verschwunden ist“, so Luif.

Der Militärkommandant Johann Luif im Interview mit ORF-Burgenland-Redakteur Martin Lischka:

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Niessl verlangt Katastrophenschutzgarantie

Die Lage werde im kommenden Jahr noch dramatischer, so Luif, der auch eine Gefährdung des Katastrophenschutzes sieht. Die Bundesregierung müsse hier alles unternehmen, um das zu verhindern, sagt Landeshauptmann Hans Niessl. „Deswegen auch meine Forderung, diese finanziellen Mittel und das Budget so zu gestalten, dass den Menschen, den Steuerzahlern, den Burgenländern aber auch den Österreichern rasch und effizient geholfen werden kann“, so Niessl.

Auch Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Steindl sieht die gesamte Bundesregierung gefordert. „Das Bundesheer muss auf eine solide Basis gestellt werden. Da kann man jetzt aber nicht nur eine Institution aufzeigen, sondern da sind alle gefragt. Ich erhoffe mich auf Bundesebene eine Bewegung“, so Steindl.

15 Mio. Euro für die Sicherheit

Das Burgenland investiere pro Jahr rund 15 Millionen Euro in den Bereich Sicherheit und das mit einer steigenden Tendenz in den vergangenen Jahren, so Niessl. Vom Können der insgesamt 14 Blaulichtorganisationen können sich die Burgenländer am Tag der Sicherheit am Samstag von 10.00 bis 16.00 Uhr in Güssing selbst ein Bild machen.