Kampf gegen Windräder hinter Rosalia

Ein Windpark-Projekt in Niederösterreich erregt die Gemüter im Bezirk Mattersburg: In Schwarzenbach sollen vier 200 Meter hohe Windräder errichtet werden. Gegner fürchten, dass sie über das Rosalia-Gebirge hinausragen und den Panoramablick mit der Burg Forchtenstein stören würden.

Mehr als 700 Unterschriften gegen den Winkpark Schwarzenbach will der Mattersburger Eugen Radel mittlerweile schon zusammenhaben. Falls es dazu kommt, dass auf niederösterreichischer Seite die geplanten vier Windräder mit einer Höhe von je 200 Metern errichtet werden, würden diese auch auf burgenländischer Seite links von der Burg Forchtenstein mit Blick auf das Rosalia-Gebirge auch zu sehen sein, kritisierte Radelt.

Blick auf Burg Forchtenstein

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Radel hat Angst um diesen Panoramablick auf die Burg Forchtenstein

Radel: Juwel erhalten

„Das ist ja unser Juwel hier im Bezirk Mattersburg und das sollte ja bewahrt werden“, so Radel. Da sollte man nicht den Eindruck haben, dass da hinten ein Kraftwerk, ein Flugplatz oder ein Prater entstanden sei. Der Gemeinderat von Schwarzenbach stimmte einer Flächenumwidmung für insgesamt acht Windräder zu. Die werde man natürlich vom Rosaliengebirge sehen, sagte der Bürgermeister von Schwarzenbach, Johann Giefing (SPÖ): „Aber wenn ich nach Mattersburg fahre, sehe ich dort auch, glaube ich, zwölf Windräder.“

Fotomontage mit Windrädern

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Fotomontage, in der die Windräder dargestellt sind

Betreiber: Windräder in Gemeinden gar nicht zu sehen

Windpark-Betreiber Martin Blochberger versteht die Aufregung überhaupt nicht. Die Windräder, an denen sich auch die Energie Burgenland beteiligen will, würden in den Nachbargemeinden auf burgenländischer Seite - nämlich in Forchtenstein und Sieggraben - gar nicht wirklich zu sehen sein. Wenn bei der Umweltverträglichkeitsprüfung herauskomme, dass das Projekt nicht landschaftstauglich sei, dann werde es auch nicht genehmigt und gebaut werden.

Windrad-Gegner Johann Giefing mit ORF-Reporter Christian Hofmann

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Windpark-Gegner Eugen Radel mit ORF-Reporter Christian Hofmann

UVP für Ende des Jahres geplant

Windpark-Gegner Eugen Radel, der wenige Kilometer vom geplanten Windpark-Standort seinen Zweitwohnsitz hat, schaltete mittlerweile auch die Volksanwaltschaft ein. Ende des Jahres soll eine Umweltverträglichkeitsprüfung zum geplanten Windpark Schwarzenbach durchgeführt werden.