EU-Wahl: Herbert Schütz im Porträt

Herbert Schütz aus Rohrbach (Bez. Mattersburg) ist der burgenländische Kandidat der FPÖ bei der EU-Wahl. Er erfuhr erst sieben Wochen vor der Europawahl, dass er als Spitzenkandidat für die burgenländischen Freiheitlichen in den EU-Wahlkampf gehen soll.

Nach dem Physik- und Mathematikstudium zog es Herbert Schütz zunächst mit einem Doktor- und doppelten Diplomingenieur-Titel in der Tasche in die USA. Dort war er einige Jahre als selbstständiger Unternehmensberater tätig.

2008 kehrte er zurück ins Burgenland und übernahm gemeinsam mit seinem Bruder den Familien-Tischlereibetrieb in Marz. Außerdem unterrichtete er an der HTL Eisenstadt. Allerdings verlor er seinen Job weil er, laut Direktor und Landesschulrat, während eines Krankenstandes ein Seminar besuchte.

Herbert Schütz

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Herbert Schütz

2012 Beginn der politischen Karriere

Seine politische Karriere begann 2012. Schütz kandidierte bei den Gemeinderatswahlen für die FPÖ in Rohrbach, wurde ein Jahr später Mattersburger Bezirksparteiobmann und landete heuer zunächst als Zweiter auf der FPÖ-Landesliste für die EU-Wahl. Weil die Nummer eins auf der Liste aber sieben Wochen vor dem Wahltermin absprang, rückte Schütz auf den ersten Listenplatz vor.

„Ich bin nicht wirklich bekannt, ich habe keinen Druck von außen auf einen bestimmten Posten hinzuarbeiten. Mir geht es um die Sache, ich unterstütze voll und ganz Harald Vilimsky und das Team“, so Schütz.

„Generalprobe für Landtagswahl“

Der heute 40-jährige will die Interessen der Klein- und Mittelbetriebe vertreten. „Nachdem ich Kleinunternehmer bin, ist es mir wichtig, die Österreicher zu vertreten - nicht die Griechen - und auch die kleinen Unternehmer. Ich will nicht Lobbyist für die großen Betriebe sein. Denn es ist besser, wenn man in kleinen Strukturen denkt und nicht die Verantwortung weit weg nach Brüssel oder zur UNO schiebt“, so Schütz.

Hoffnungen auf einen Einzug ins Europa-Parlament braucht sich Herbert Schütz nicht machen. Auf der Bundesliste der Freiheitlichen liegt er auf Rang neun. Der Neo-Politiker sieht die EU-Wahl als eine Art Generalprobe für die Landtagswahlen in einem Jahr.