Bäcker stark unter Druck

Den Bäckern weht derzeit ein rauer Wind entgegen. Die großen Handelsketten mit eigenen Backecken machen den klassischen Bäckereien das Leben schwer. Davon betroffen ist auch die Traditionsbetrieb Ringhofer in Pinkafeld.

In den 82 Backstuben der burgenländischen Bäcker duftet es derzeit nach Vanille, Zimt usw. Die Adventzeit ist umsatzmäßig fast vergleichbar mit Allerheiligen, sagte Günter Ringhofer, der Innungsmeister der Bäcker. Das beginne mit der Nikolauszeit und gehe weiter mit der Weihnachtsbäckerei. Diese traditionellen Köstlichkeiten versüßen zumindest in der Vorweihnachtszeit die Bilanzen vieler Betriebe. Allgemein haben es die klassischen Bäcker wirtschaftlich gesehen aber nicht leicht, sagte Ringhofer.

Ringhofer: Entwicklung „existenzbedrohend“

Die Branche leide darunter, dass vor allem der große Lebensmittel-Einzelhandel zu backen beginne. Diese Entwicklung sei für manche Betriebe existenzbedrohend. „Wir merken das am eigenen Leib, wir haben soeben ein Sanierungsverfahren eingeleitet, um für die Zukunft wieder gut aufgestellt zu sein“, sagte Ringhofer. Seine 38 Mitarbeiter bleiben unverändert weiter beschäftigt. Die Verbindlichkeiten belaufen sich laut Gläubigerschutzverband auf 1,2 Millionen Euro. Den Gläubigern wird eine Quote von 30 Prozent zahlbar binnen zwei Jahren angeboten.