„Land im Krieg“: Exponate gesucht

Die Sonderausstellung des Landes 2014 heißt „Land im Krieg - Burgenland 1914-1918“. Thema ist der Erste Weltkrieg und das Schicksal der Menschen im heutigen Burgenland. Nun werden Exponate für die Schau im Landesmuseum gesucht.

Im Mittelpunkt der Ausstellung im Landesmuseum in Eisenstadt - 100 Jahre nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges - sollen nicht die Kampfhandlungen des Ersten Weltkrieges stehen, sondern regionale Schicksale. Jene der Soldaten ebenso wie auch jene der Dorfbevölkerung - die Schicksale und Geschichten derer, die nach dem Krieg Burgenländer werden sollten, sagt der Direktor des Landesmuseums, Gert Polster.

„Der erste Weltkrieg hat ja nicht nur an den Fronten und Kriegsschauplätzen in ganz Europa stattgefunden, sondern vor allem das Leben zuhause auf extreme Weise beeinflusst und geprägt“, so Polster.

Burgenländer sollen mitgestalten

Die Kulturabteilung des Landes ersucht daher die Burgenländer um Mithilfe bei der Ausstellungsgestaltung, sagt Kulturlandesrat Helmut Bieler (SPÖ). „Ob das Dokumente sind, Fotos, Karten, Filme, Feldpostkarten, Tagebücher oder Geschichten sind, die von den Großeltern und Urgroßeltern erzählt wurden - all das hilft uns, die Zeit zu zeigen“, so Bieler.

Exponate der Ausstellung

ORF

Herzdose aus 1914/1915

Exponate der Ausstellung

ORF

Buch „1914 - Ursachen und Ausbruch“

Hoffen auf viele Exponate

Die Kulturabteilung ist zuversichtlich, viele Exponate von den Burgenländern zu bekommen, sagt der Ausstellungskurator Dieter Szorger.

„Wir haben im Jahr 2005 bereits einen sehr erfolgreichen Aufruf an die Bevölkerung erlassen, wo es darum ging, uns Exponate zur Russenzeit zur Verfügung zu stellen. Und ursprünglich wollten wir nur einige gute Exponate in die Ausstellung integrieren, aber wir hatten damals einen so großen Erfolg, dass wir einen eigenen Ausstellungsbereich einrichten mussten“, sagt Szorger.

Neben den bislang unbekannten Exponaten der Burgenländer werden auch Ausstellungsstücke aus dem Museum in Eisenstadt, vom Friedensmuseum in Stadtschlaining und vom Savaria Museum in Szombathely gezeigt.

Sammelaktion bis Ende November

Die Sonderausstellung wird am 4. April 2014 im Landesmuseum eröffnet. Die Sammelaktion dauert bis Ende November. Exponate können bis dahin im Landesmuseum in Eisenstadt (Montag bis Donnerstag jeweils 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr, Freitag 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr) und in den Regionalstellen Nord und Süd der Volkshochschulen in Halbturn (Bezirk Neusiedl am See) beziehungsweise in Oberwart abgegeben werden (nur nach telefonischer Vereinbarung).